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Unruhen in Katalonien | Dritte Nacht mit schweren Krawallen in Barcelona


Unruhen in Katalonien
Dritte Nacht mit schweren Krawallen in Barcelona

Von dpa
17.10.2019Lesedauer: 1 Min.
Barcelona: Demonstranten werfen Toilettenpapierrollen in die Luft, bei einem Protest gegen die harten Gerichtsurteile für neun katalanische Separatistenführer.Vergrößern des Bildes
Barcelona: Demonstranten werfen Toilettenpapierrollen in die Luft, bei einem Protest gegen die harten Gerichtsurteile für neun katalanische Separatistenführer. (Quelle: Emilio Morenatti/dpa-bilder)
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Brennende Autos, Zusammenstöße mit der Polizei, zahlreiche Festnahmen: Die Separatisten-Urteile sorgen in Katalonien auch weiterhin für gewaltsame Demonstrationen.

In Barcelona ist es am Mittwochabend erneut zu schweren Ausschreitungen von katalanischen Unabhängigkeitsbefürwortern gekommen. Mehrere Autos sowie Barrikaden und Blumenkästen seien in Brand gesetzt worden, berichtete das spanische Fernsehen. Die Polizei der Region im Nordosten Spaniens teilte mit, gewaltbereite Aktivisten hätten nicht nur Steine und Böller auf die Sicherheitskräfte geworfen, sondern auch "Gegenstände mit Säure."

Es war bereits der dritte Tag mit massiven Demonstrationen in und um Barcelona, nachdem das Oberste Gericht in Madrid am Montag neun Separatistenführer zu langjährigen Haftstrafen verurteilt hatte. Neben friedlichen Kundgebungen Tausender Unterstützer einer Abspaltung der Region von Spanien kam es dabei auch immer wieder zu Krawallen mit Dutzenden Verletzten und zahlreichen Festnahmen.

Regionalpräsident Quim Torra hat die Gewalt trotz Aufforderungen der Zentralregierung in Madrid bislang nicht öffentlich verurteilt. Die in Haft sitzenden Separatistenführer hingegen distanzierten sich auf Twitter von den Ausschreitungen.


Ministerpräsident Pedro Sánchez hat sich im Laufe des Tages mit den Spitzen der Oppositionsparteien getroffen, um über die Lage zu beraten. Während sich konservative Kräfte dafür einsetzten, die abtrünnige Region erneut unter eine Zwangsverwaltung zu stellen – wie bereits nach dem Unabhängigkeitsreferendum vom Oktober 2017 geschehen – plädierten linke Parteien für einen Dialog und eine politische Lösung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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