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Jemen: Hunderte saudischer Soldaten gefangen genommen?


Meldung der Huthi-Rebellen
Hunderte saudischer Soldaten im Jemen gefangen genommen?

Von dpa, rtr
Aktualisiert am 28.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Anhänger der Huthi-Rebellen halten in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa Gewehre in die Luft: Der Krieg hat das Land in eine humanitäre Katastrophe gestürzt. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Anhänger der Huthi-Rebellen halten in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa Gewehre in die Luft: Der Krieg hat das Land in eine humanitäre Katastrophe gestürzt. (Symbolfoto) (Quelle: Hani Mohammed/dpa-bilder)
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Seit 2015 kämpft Saudi-Arabien im Nachbarland Jemen gegen die Huthi-Rebellen. Die melden nun einen großen militärischen Erfolg gegen Riad, überprüfen lassen sich die Angaben bislang aber nicht.

Die Huthi-Rebellen haben im Jemen eigenen Angaben zufolge Hunderte saudische Soldaten bei einer großangelegten Offensive gefangen genommen. Bei dem Einsatz in der Provinz Nadschran im Südwesten des Bürgerkriegslandes hätten sie auch viele Waffen in ihren Besitz gebracht, erklärte der Huthi-Militärsprecher Jahia Sari laut einem Bericht des Rebellen-nahen Fernsehsenders Al-Masirah. "Dies ist der größte Einsatz seit Beginn der Gewalt gegen unser Land", sagte Sari, ohne Details zu nennen.

Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben der Rebellen nicht. Das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis, das im Jemen gegen die Huthis kämpft, äußerte sich zunächst nicht.

Im Jemen tobt seit Ende 2014 ein Konflikt, der das bitterarme Land nach UN-Angaben in die aktuell schwerste humanitäre Krise weltweit gestürzt hat. Saudi-Arabien war im Frühjahr 2015 mit anderen arabischen Staaten in den Krieg im südlichen Nachbarland eingetreten. Das sunnitische Königreich will den Einfluss seines schiitischen Erzrivalen Iran, der die Huthis unterstützt, zurückdrängen.

Huthis reklamieren Öl-Angriffe für sich

In den vergangenen Wochen hatten die Spannungen deutlich zugenommen. Mitte September waren wichtige Ölanlagen Saudi-Arabiens mit Drohnen angegriffen und zerstört worden. Die Ölproduktion des Königreichs musste daraufhin vorübergehend deutlich gedrosselt werden. Die Huthis reklamierten die Angriffe für sich. Das Königreich und Vertreter der verbündeten US-Regierung machen dagegen den Iran dafür verantwortlich. Die Regierung in Teheran hat die Vorwürfe zurückgewiesen.


Nach den Angriffen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien wollen die USA nach Angaben des Verteidigungsministeriums Patriot-Raketen und 200 Soldaten in das verbündete Königreich verlegen. Auch vier Radar-Systeme sollen die saudiarabische Abwehr stärken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters
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