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Saudi-Arabien beschießt Jemen nach Angriff auf Öl-Anlagen


Nach Angriff auf Öl-Anlagen
Saudi-Arabien beschießt Ziele im Jemen

Von afp
Aktualisiert am 20.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Huthi-Rebellen im Jemen: Das Land wird immer wieder von Saudi-Arabien angegriffen.Vergrößern des Bildes
Huthi-Rebellen im Jemen: Das Land wird immer wieder von Saudi-Arabien angegriffen. (Quelle: Hani Mohammed/AP/dpa/dpa-bilder)

Die Spannungen im Konflikt um die Attacken auf zwei Ölraffinerien verschärfen sich: Riad hat offenbar Ziele im Jemen beschossen. Der iranische Präsident bekommt derweil sein Visum zur UN-Vollversammlung in New York.

Sechs Tage nach den Angriffen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien hat die von dem Königreich angeführte Militärallianz Ziele im Jemen angegriffen. Bei den Attacken seien vier militärische Ziele im Norden der Hafenstadt Hudaida zerstört worden, erklärte das Militärbündnis am Freitag. Dort seien unter anderem Seeminen produziert worden.

Die saudiarabische Nachrichtenagentur SPA meldete zudem unter Berufung auf die Militärkoalition, Saudi-Arabien habe einen geplanten Angriff der jemenitischen Huthi-Rebellen mit einem ferngelenkten Sprengstoff-Boot vereitelt. Das Boot sei am Donnerstag im Süden des Roten Meers entdeckt und zerstört worden. Es sei von der Region Hodeida im Westen des Jemens aus gelenkt worden. Das Ziel des geplanten Angriffs war demnach unbekannt.

Die Huthi-Rebellen, die im Bürgerkrieg im Jemen vom Iran unterstützt werden, hatten sich zu den Angriffen auf Ölanlagen des saudiarabischen Staatskonzerns Aramco in Abkaik und Churais am vergangenen Wochenende bekannt. Die US-Regierung macht dagegen den Iran verantwortlich. Auch Saudi-Arabien sieht hinter den Angriffen "unzweifelhaft" den Iran. Die Führung in Teheran bestreitet jede Verwicklung.

Ruhani darf zu UN-Versammlung in die USA einreisen

Irans Präsident Hassan Ruhani und sein Außenminister Mohammed Dschawad Sarif haben nun doch ein Einreisevisum für die USA zur Teilnahme an der UN-Vollversammlung in New York in der kommenden Woche erhalten, wie ein Sprecher bestätigte. Zuvor hatte Sarif seinem US-Kollegen Mike Pompeo vorgeworfen, der iranischen Delegation Einreisevisa für die Teilnahme an der UN-Vollversammlung in New York verweigern zu wollen.

Die USA seien aber verpflichtet, den UN-Delegationen Visa auszuhändigen. "Minister Mike Pompeo versucht jedoch, mit selbst fabrizierten Bestimmungen von dieser Verpflichtung abzuweichen", twitterte Sarif. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch gesagt: "Wenn es nach mir ginge, würde ich sie herkommen lassen."

USA setzen Iran mit Sanktionen unter Druck

Seit der einseitigen Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch Trump vor gut einem Jahr haben die Spannungen zwischen Washington und Teheran immer weiter zugenommen. Die USA wollen den Iran mit harten Sanktionen und einer Politik des "maximalen Drucks" dazu bewegen, einem neuen Abkommen mit härteren Auflagen zuzustimmen und die Unterstützung von Terrorgruppen in der Region einzustellen.

Die mehrtägige Generaldebatte der UN-Vollversammlung beginnt am kommenden Dienstag mit einem Bericht des UN-Generalsekretärs. Ruhanis Rede ist für Mittwoch geplant. Ein zeitweise für möglich gehaltenes Treffen Ruhanis mit Trump am Rande der UN-Vollversammlung gilt inzwischen jedoch als unwahrscheinlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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