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USA mahnen Athen: Keine Unterstützung für iranisches Schiff


Supertanker steuert griechischen Hafen an
USA mahnen Griechen: Keine Unterstützung für iranisches Schiff

Von dpa, aj

20.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Der Supertanker "Adrian Darya-1: Im Streit um den iranischen Tanker haben die USA eine Mahnung an Athen geschickt.Vergrößern des Bildes
Der Supertanker "Adrian Darya-1: Im Streit um den iranischen Tanker haben die USA eine Mahnung an Athen geschickt. (Quelle: Marcos Moreno/ap)

Der iranische Supertanker "Adrian Darya-1" steuert nach seiner Freilassung in Gibraltar einen Hafen in Griechenland an. Die USA schicken nun eine deutliche Botschaft an die Regierung in Athen.

Die US-Regierung hat die Freigabe des vor Gibraltar festgesetzten iranischen Öltankers durch Großbritannien scharf kritisiert. "Es ist sehr bedauerlich, dass dieses Schiff freigegeben wurde", sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Montag (Ortszeit) im Nachrichtensender Fox News. Die durch den Verkauf des Öls erzielten Gewinne würden an die iranischen Eliteeinheiten zurückfließen, "die Terror und Zerstörung gesät und Amerikaner in der ganzen Welt getötet haben". Durch das Öl würden sie mehr Geld haben, um ihre Terrorkampagne fortzusetzen, auch ihre Mordkampagne in Europa. "Das ist es, was wir versuchen, zu stoppen."

In der Nacht zu Montag hatte der Tanker trotz US-Interventionen nach wochenlanger Festsetzung die Hoheitsgewässer Gibraltars verlassen können. Das Schiff nahm Kurs auf Griechenland, nachdem die Regierung des britischen Überseegebiets an der Südspitze der iberischen Halbinsel es abgelehnt hatte, der Anordnung eines US-Bundesgerichts auf Beschlagnahmung nachzukommen.

USA senden Warnung an Griechenland

Ein Vertreter des US-Außenministeriums teilte mit, dass man der Regierung in Athen eine deutliche Position vermittelt habe, den Tanker nicht zu unterstützen. Die USA sehen Verbindungen zwischen dem Tanker und den iranischen Revolutionsgarden, die von der Regierung in Washington als Terrororganisation eingestuft werden.

Der Supertanker war seit dem 4. Juli wegen des Verdachts auf Bruch von EU-Sanktionen gegen das Bürgerkriegsland Syrien vor Gibraltar festgehalten worden. Am Donnerstag entschied ein Gericht, dass die Voraussetzungen dafür nicht mehr vorliegen. Das Schiff wurde inzwischen von "Grace 1" zu "Adrian Darya-1" umbenannt und fährt nun auch offiziell unter iranischer Flagge. Mit der Freigabe des Tankers wächst die Hoffnung auf eine Deeskalation in einem seit Wochen schwelenden Streit – zumindest zwischen London und Teheran.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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