Angekündigter Militärschlag Erdogan und Trump stimmen sich vor Syrien-Offensive ab
Der türkische Präsident hat eine Militäroffensive in Syrien angekündigt. Bevor seine Soldaten losschlagen, hat Erdogan noch einmal mit US-Präsident Donald Trump telefoniert.
Vor einer geplanten Offensive der Türkei gegen Kurden in Nordsyrien haben der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und US-Präsident Donald Trump miteinander telefoniert. Es sei dabei um die Sicherheitsbedenken der Türkei und den Kampf gegen den Terror in Syrien gegangen, meldete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Trumps Sprecherin Sarah Sanders teilte mit, beide Präsidenten seien sich einig gewesen, ihr Vorgehen zu koordinieren, "um unsere jeweiligen Sicherheitsziele in Syrien zu erreichen".
Erdogan hatte die Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG am Mittwoch angekündigt, allerdings ohne einen Termin für den Beginn zu nennen. Die Türkei hält die YPG, die in Syrien an der Grenze zur Türkei Gebiete beherrscht, für einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrororganisation. Für die USA wiederum ist die YPG ein wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Mit ihrer Offensive würden die Türken in das militärische Einflussgebiet der USA vordringen. Die nennen den Plan inakzeptabel.
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Erdogan und Trump hätten sich auf eine effektivere Kooperation in Syrien geeinigt, hieß es in dem Anadolu-Beitrag zum Telefonat. Am Vortag hatten bereits die Außenminister Mevlüt Cavusoglu und Mike Pompeo miteinander telefoniert.
- Nachrichtenagentur dpa