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Nahostkonflikt: Tote und Verletzte bei erneuter Gewalt in Gaza


Kein Ende im Nahostkonflikt
Tote und Verletzte bei erneuter Gewalt in Gaza

Von afp, aj

Aktualisiert am 09.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Feld in der Nähe von Sderot: Die Stadt ist immer wieder Ziel von Angriffen. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Ein Feld in der Nähe von Sderot: Die Stadt ist immer wieder Ziel von Angriffen. (Archivbild) (Quelle: Gili Yaari/imago-images-bilder)

Erneut ist es zwischen Gaza und Israel zu Gewalt gekommen. Aus dem Küstengebiet feuerten Palästinenser Raketen in Richtung Israel, die Armee reagierte mit Luftangriffen. Mindestens drei Palästinenser starben.

Die Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen hat sich erneut deutlich zugespitzt: Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Angaben palästinensischer Behörden eine schwangere Frau und ihre 18 Monate alte Tochter getötet worden. Der Vater wurde bei dem Angriff in Deir al-Balah in Zentralgaza verletzt, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am frühen Donnerstagmorgen mitteilte. Die 23-jährige Frau sei im neunten Monat schwanger gewesen.

Zuvor war ein Mitglied des bewaffneten Flügels der im Gazastreifen herrschenden Hamas bei einem Luftangriff auf sein Auto getötet worden. Acht weitere Palästinenser wurden dem Ministerium zufolge verletzt.

Nach Angaben der israelischen Armee vom Donnerstagmorgen wurden rund 150 Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert, drei Israelis wurden demnach leicht verletzt. 25 Raketen wurden abgefangen, die meisten landeten auf freiem Gelände. Die israelische Armee attackierte nach eigenen Angaben daraufhin ihrerseits mehr als 20 Ziele im Gazastreifen. Ein Armeesprecher machte die Hamas für die jüngste Eskalation verantwortlich.


In mehreren israelischen Gebieten nahe der Grenze zum Gazastreifen heulten nach Armeeangaben die Sirenen. Bewohner wurden aufgefordert, umgehend Schutz zu suchen. Im israelischen Fernsehen waren ein Haus und Autos zu sehen, die dem Bericht zufolge durch die Raketen beschädigt wurden. Teile der Stadt wurden abgeriegelt, Bombenentschärfungsteams waren im Einsatz.

Die Auseinandersetzungen dauern an

Die UN verurteilte die Raketenangriffe der Hamas. Der UN-Nahostgesandte Nickolai Mladenow zeigte sich "alarmiert über die jüngste Eskalation der Gewalt zwischen dem Gazastreifen und Israel und insbesondere über die zahlreichen auf Gemeinden im Süden Israels abgefeuerten Raketen". Er rief alle Seiten zur Zurückhaltung auf.

Die Lage im Nahen Osten ist seit Monaten gespannt. Seit Ende März gibt es an der Grenze des Gazastreifens zu Israel immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Mindestens 163 Palästinenser und ein israelischer Soldat wurden seitdem getötet. Mitte Juli hatte die israelische Armee die schwerste Offensive im Gazastreifen seit dem Gaza-Krieg 2014 gestartet.

Die Gewalteskalation am Mittwoch erfolgte während laufender indirekter Gespräche Israels und der Hamas über einen möglichen Waffenstillstand. Die Gespräche erfolgen durch Vermittler Ägyptens und der UN.

Verwendete Quellen
  • AFP
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