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Gründungsjubiläum | 70 Jahre Israel: Das waren die wichtigsten Ereignisse


Gründungsjubiläum
70 Jahre Israel: Das waren die wichtigsten Ereignisse

Von afp
Aktualisiert am 15.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Eine Grenzziehungskommission unter Aufsicht der UNO bei der Arbeit in Palästina im Mai 1949: Am 14. Mai 1948 feiert Israel sein 70-jähriges Bestehen.Vergrößern des Bildes
Eine Grenzziehungskommission unter Aufsicht der UN bei der Arbeit in Palästina im Mai 1949: Am 14. Mai 1948 feiert Israel sein 70-jähriges Bestehen. (Quelle: Keystone/Photopress-Archiv/APA/dpa-bilder)

Israel feiert am 14. Mai sein 70-jähriges Bestehen. Das Land blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Eine Übersicht zu den wichtigsten Geschehnissen seit der Gründung des Staates.

Am 14. Mai 2018 ist es genau 70 Jahre her, dass der israelische Staat gegründet wurde. Auch der hoch umstrittene Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem wurde auf dieses symbolträchtige Datum gelegt. Eine Chronologie zeigt die wichtigsten Ereignisse seit der Staatsgründung – vom Gründungsmoment bis zu den eskalierten Protesten anlässlich der Eröffnung der amerikanischen Botschaft in Jerusalem.

14. Mai 1948: Drei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und der Ermordung von mehr als sechs Millionen Juden durch Nazi-Deutschland wird im britischen Mandatsgebiet Palästina der Staat Israel gegründet. Das Land wird sofort von seinen arabischen Nachbarn angegriffen.

1949: Israel dehnt nach einem umfassenden Sieg seine Grenzen weiter aus. Mehr als 760.000 Palästinenser werden nach der Staatsgründung vertrieben oder flüchten.

29. Oktober 1956: Israel greift mit der Unterstützung Großbritanniens und Frankreichs Ägypten an, das drei Monate zuvor den Suezkanal verstaatlicht hatte. Unter dem Druck der UN, der USA und der Sowjetunion müssen sich die israelischen Kräfte allerdings von der Sinai-Halbinsel zurückziehen.

5. Juni 1967: Im sogenannten Sechstagekrieg besiegt Israel seine arabischen Gegner und nimmt den Gazastreifen, das Westjordanland, Ostjerusalem und die Golanhöhen ein.

6. Oktober 1973: Ägypten und Syrien greifen Israel am jüdischen Feiertag Jom Kippur auf dem Sinai und den Golanhöhen an, werden aber zurückgeschlagen.

Auch nach einem Friedensvertrag bleibt es unruhig

26. März 1979: Ägyptens Präsident Anwar al-Sadat und Israels Regierungschef Menachem Begin unterzeichnen den Friedensvertrag von Camp David – das erste Abkommen dieser Art zwischen Israel und einem arabischen Staat. Sadat wird zwei Jahre später von Extremisten ermordet.

6. Juni 1982: Israelische Truppen marschieren in den Libanon ein, um militante Palästinenser zu bekämpfen. Von Israel unterstützte libanesische Milizen töten Hunderte Menschen in palästinensischen Flüchtlingslagern. Israelische Truppen bleiben bis zum Jahr 2000 im Libanon.

Dezember 1987: Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen beginnen mit dem "Krieg der Steine" die erste Intifada als Aufstand gegen die israelischen Besatzer.

13. September 1993: Israel und die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) einigen sich auf eine palästinensische Autonomie im Westjordanland und dem Gazastreifen. Die Vereinbarung wird mit einem historischen Handschlag zwischen Israels Regierungschef Jizchak Rabin und PLO-Chef Jassir Arafat besiegelt. Rabin wird zwei Jahre später von einem rechtsextremen Israeli ermordet.

2000: Die zweite Intifada beginnt, nachdem der rechtsgerichtete israelische Oppositionsführer Ariel Scharon der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg einen provokativen Besuch abstattet.

Der Staat baut eine Mauer, um Palästinenser von Angriffen abzuhalten

2002: Israel startet eine große Offensive im Westjordanland und beginnt mit dem Bau einer Mauer, um palästinensische Angreifer am Betreten israelischen Staatsgebietes zu hindern.

2005: Die zweite Intifada endet. Israel zieht nach 38 Jahren Besatzung alle Soldaten und Siedler aus dem Gazastreifen ab.

2006: Israel verhängt eine Blockade des Gazastreifens.

8. Juli 2014: Israel startet eine Militäroffensive gegen den Gazastreifen, um Raketenbeschuss von dort zu unterbinden und Schmugglertunnel zu zerstören. 2.251 Palästinenser und 74 Israelis sterben.

März 2015: Der seit 2009 regierende Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gewinnt die Parlamentswahlen und bildet eine Regierung, die als die am weitesten rechts stehende in der Geschichte Israels gilt.

Der Umzug der US-Botschaft heizt den Konflikt erneut an

6. Dezember 2017: US-Präsident Donald Trump erkennt Jerusalem als Hauptstadt Israels an und kündigt den Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv an.

Januar 2018: Washington setzt den 14. Mai als Datum für den Umzug seiner Botschaft nach Jerusalem fest, den 70. Jahrestag der israelischen Staatsgründung.

14. Mai: Gegen die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem protestieren Tausende Palästinenser – israelische Soldaten schießen auf Demonstranten. An der Grenze zum Gazastreifen gibt es Tote und Verletzte.

Verwendete Quellen
  • AFP
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