Seenotrettung im Mittelmeer Malta setzt ziviles Suchflugzeug fest
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mehrere Schiffe von Hilfsorganisationen sind in Malta bereits festgesetzt worden. Nun wird auch einem zivilen Suchflugzeug der Abflug untersagt.
Nach mehreren Schiffen von Flüchtlings-Hilfsorganisationen hat Malta ein Kleinflugzeug zur Sichtung von Migrantenbooten auf dem Mittelmeer festgesetzt. Nach Angaben der deutschen Organisation Sea Watch darf die "Moonbird" nicht mehr von Malta aus zu Erkundungsflügen starten. Ein Regierungssprecher in Valletta bestätigte dies.
Sea Watch betreibt die Propellermaschine vom Typ Cirrus SR 22 nach eigenen Angaben seit dem Frühjahr 2017 gemeinsam mit der Schweizer Humanitären Piloteninitiative (HPI). 2017 habe die "Moonbird" 119 Boote in Seenot gesichtet.
Malta schließt Häfen für Schiffe von Nicht-Regierungsorganisationen
Mit der Entscheidung Maltas seien Aufklärungsflüge in der Region vor der libyschen Küste nun nicht mehr möglich, erklärte die Organisation. Vergangene Woche hatte Malta alle seine Häfen für Schiffe von Nicht-Regierungsorganisationen geschlossen.
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Sea-Watch wies auf Twitter darauf hin, dass tausende Menschen ohne den Einsatz des Rettungsflugzeuges "Moonbird" ertrunken wären. Malta hat bereits dem Rettungsschiff "Sea Watch 3" das Auslaufen untersagt. Zuvor wurde die "Lifeline" festgesetzt, ebenfalls ein Rettungsschiff einer deutschen Hilfsorganisation. Malta hatte die "Lifeline" einlaufen lassen, nachdem das Schiff tagelang mit über 200 Flüchtlingen an Bord auf See blockiert war. Auch die neue Regierung in Rom hat die Häfen für Schiffe von Nicht-Regierungsorganisationen geschlossen.
- Twitter-Profil von Sea-Watch
- Reuters