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Syrien: Neues Horrorvideo zeigt Gräueltaten


Krisen & Konflikte
"Schneidet ihre Herzen heraus"

Von afp
14.05.2013Lesedauer: 3 Min.
Syrien-Konflikt,SyrienVergrößern des BildesSyrische Rebellen beim Kampf in Aleppo. (Quelle: AFP-bilder)

Ein neu im Internet aufgetauchtes Video aus dem syrischen Bürgerkrieg zeigt einen Rebellenkämpfer beim Begehen von Gräueltaten: Offenbar hat der Milizionär darin einem getöteten Soldaten der Regierungstruppen zunächst das Herz aus dem Leib geschnitten und beißt anschließend hinein.

Die Echtheit der Aufnahme, die am Montag von einem Nutzer namens "SyrianGirl War" im Onlineportal Youtube eingestellt wurde, war zunächst nicht bestätigt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) rief die Rebellen auf, ihre Kämpfer von dem Begehen derartiger Grausamkeiten abzuhalten.

"Massakriert die Alawiten"

"Wir schwören bei Gott, dass wir Eure Herzen und Lebern essen werden, Ihr Soldaten von Baschar dem Hund", ruft der Mann, der als Abu Sakkar, ein Kommandeur der Freien Syrischen Armee, identifiziert wird. Dann schneidet er einem am Boden liegenden Mann in Armeeuniform mit einem Dolch das Herz heraus, stellt sich auf und reckt die Waffe und das Organ in die Höhe.

"Ihr Helden von Baba Amr, massakriert die Alawiten und schneidet ihre Herzen heraus, um sie zu essen", ruft der Mann. Als er das Herz zum Mund führt und hineinbeißt, endet das Video abrupt.

Syriens Präsident Baschar al-Assad gehört zur religiösen Minderheit der Alawiten. Baba Amr ist ein Viertel der Stadt Homs, das nach monatelangen blutigen Kämpfen mit den Rebellen von der Armee wieder eingenommen wurde. Seit dem Beginn des Aufstands gegen Assad im März 2011 wurden nach Angaben von Aktivisten mehr als 80.000 Menschen getötet.

HRW erklärte, das Video zeige offenbar einen Kämpfer der Brigade Omar al-Faruk, wie er die Leiche eines Regierungssoldaten verstümmele. Auch wenn nicht klar sei, ob diese Brigade der Freien Syrischen Armee unterstehe, sei diese aufgerufen, die Verantwortlichen derartiger Kriegsverbrechen zur Rechenschaft zu ziehen und zu verhindern, dass unter ihrem Befehl derartige Verstöße begangen werden.

Österreich warnt vor Waffenlieferungen

HRW erneuerte zudem ihren Appell an den UN-Sicherheitsrat, den Internationalen Strafgerichtshof wegen des Konflikts in Syrien anzurufen, um eine Verfolgung von Kriegsverbrechen sicherzustellen.

In einem Schreiben an seine 26 EU-Partner warnte Österreich derweil laut einem Pressebericht eindringlich vor Waffenlieferungen an die Aufständischen. Eine Unterstützung der Rebellen mit Rüstungsgütern würde "einen Bruch des Völkerrechts und des EU-Rechts" darstellen, heißt es laut einem Bericht der Zeitung "Die Presse" in einem Schreiben, das Österreichs Außenamt am Montag in Brüssel an die anderen EU-Länder verteilt habe.

Wien warnt demnach vor einem Verstoß gegen die in der UN-Charta festgelegten "Prinzipien der Non-Intervention und der Nichtanwendung von Gewalt".

Waffenlieferungen an die Rebellen in dem Bürgerkriegsland würden außerdem die UN-Resolutionen gegen das Terrornetzwerk Al-Kaida verletzen, hieß es dem Bericht zufolge in dem Schreiben weiter. Schließlich gehörten Gruppierungen wie die Al-Nusra-Front, die Al-Kaida nahestehe, zu den syrischen Aufständischen.

Das Außenministerium in Wien bestätigte am Montagabend, dass an die EU-Partner in Brüssel ein Dokument verteilt worden sei. Zum Inhalt machte es allerdings keine Angaben.

In der EU steht Ende des Monats eine Verlängerung der Sanktionen gegen Syrien auf der Tagesordnung. Großbritannien und Frankreich setzen sich allerdings dafür ein, das Waffenembargo zugunsten der Rebellen, die gegen die Truppen von Syriens Machthaber Baschar al-Assad kämpfen, zu lockern.

Außer Österreich sehen aber auch Deutschland und einige andere EU-Staaten Waffenlieferungen an die Rebellen skeptisch. Sie befürchten, dass der Bürgerkrieg dadurch weiter angeheizt wird.

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