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Bericht: Bundeswehr bereitet sich auf Evakuierung von Deutschen aus dem Libanon vor


Reisewarnung bislang wirkungslos
Bundeswehr plant wohl Evakuierung von Deutschen

Von t-online, jha

05.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Airbus A400M: Teile dafür werden in Bremen produziert.Vergrößern des Bildes
Ein Airbus A400M: Mehrere dieser Transportmaschinen sind für eine mögliche Evakuierung einsatzbereit. (Quelle: IMAGO)
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Die Luftwaffe bereitet sich auf die Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Libanon vor, berichtet der "Spiegel". Das Land könnte den Vergeltungsschlag des Iran unterstützen.

Die Bundeswehr hat Vorbereitungen für eine großangelegte Evakuierungsoperation deutscher Staatsbürger im Nahen Osten getroffen. Laut Informationen des "Spiegel" hält die Luftwaffe Transportmaschinen bereit, um deutsche Staatsbürger aus dem Libanon zu evakuieren. Hintergrund sind Geheimdienstinformationen, die auf einen möglichen Vergeltungsschlag des Iran gegen Israel in dieser Woche ausgehen. Damit könnten auch zeitgleich massive Angriffe der Terrormiliz Hisbollah aus dem Libanon einhergehen.

Vorbereitung für die Evakuierung

Die Militärs konzentrieren sich auf die Rettung von Deutschen aus dem Libanon. Die Luftwaffe hält dafür seit einigen Tagen eine Flotte von A400M-Transportflugzeugen und die entsprechenden Mannschaften einsatzbereit. Diese könnten nach wenigen Stunden Flugzeit Deutsche in Beirut aufnehmen und auf der nahe gelegenen Insel Zypern absetzen.

Derzeit schätzt die Bundesregierung, dass sich über 2.000 Deutsche im Libanon aufhalten. Auf der Krisenvorsorgeliste "Elefand" des Auswärtigen Amts sind etwa 2.100 Personen registriert, die im Krisenfall informiert und gegebenenfalls evakuiert werden können. Das Auswärtige Amt geht jedoch davon aus, dass es noch viele weitere Deutsche im Land gibt, die sich nicht gemeldet haben.

Hohe Kosten für Betroffene

Die Diplomaten im Auswärtigen Amt sind nach "Spiegel"-Informationen konsterniert über die Lage. Seit Wochen raten sie allen Deutschen, das Land auf zivilen Flügen zu verlassen, doch nur die wenigsten sind der Reisewarnung bisher gefolgt. Sollte es zu einer militärischen Evakuierungsoperation kommen, könnten hohe Kosten auf die Geretteten zukommen. Die Planer befürchten jedoch, dass im Ernstfall der Flughafen von Beirut schnell geschlossen oder beschossen werden könnte, was eine Evakuierung erschweren würde.

Als Alternative käme eine Abholung auf dem Seeweg infrage, bei der die Fregatte "Hamburg" eingesetzt werden könnte, die sich derzeit südlich von Griechenland befindet. Beim letzten Libanonkrieg 2006 hatte die Bundesregierung viele Deutsche über Syrien evakuiert, was nun jedoch nicht mehr möglich ist.

Iran hat nach einem Angriff auf Hamas-Chef Ismail Hanija mit Vergeltung gedroht. Israels engste Verbündete USA haben daraufhin ihre militärische Präsenz in der Region verstärkt. Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter forderte, dass sich die Bundeswehr am Schutz Israels vor einem iranischen Angriff beteiligen solle, was die Bundesregierung jedoch bislang ausschloss.

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