Es ging um drei Millionen Quadratkilometer Russland und China verhindern Schutzgebiete am Südpol
Sie sollten Wale, Seehunde und Pinguine schützen: Doch die Verhandlungen über Meeresschutzgebiete am Südpol sind gescheitert. Zwei Länder blockierten eine Einigung – nicht zum ersten Mal.
Die internationalen Verhandlungen über die Einrichtung neuer Meeresschutzgebiete vor der Küste der Antarktis sind im achten Jahr in Folge gescheitert. Die 25 Teilnehmerstaaten plus Europäische Union konnten sich bis zum Abschluss des Treffens im australischen Hobart am Freitagabend nicht auf die Ausweisung von maritimen Schutzgebieten im Umfang von insgesamt rund drei Millionen Quadratkilometern einigen, wie aus Verhandlungskreisen verlautete. Demnach blockierten erneut Russland und China die Einigung.
Diese beiden Länder hatten schon in der Vergangenheit Bedenken wegen der Kontrollmechanismen für die Schutzgebiete und wegen der Auswirkungen auf Fischereirechte angeführt. In den Gewässern vor der Antarktis leben unter anderem Wale, Seehunde und Pinguine.
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In Hobart waren die Vertragsstaaten der Kommission für den Erhalt der antarktischen Meeresressourcen – abgekürzt CCAMLR – zu ihrem Jahrestreffen zusammengekommen. Beschlüsse der CCAMLR können nur einstimmig gefasst werden.
- Nachrichtenagentur AFP