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Drohungen gegen Carola Rackete: "Sea-Watch"-Kapitänin versteckt sich


Drohungen gegen Rackete
Sea-Watch-Kapitänin versteckt sich an einem geheimen Ort

Aktualisiert am 03.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Eine Demonstrantin hält ein Bild von der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete in der Hand: Am 9. Juli soll sie erneut vernommen werden.Vergrößern des Bildes
Eine Demonstrantin hält ein Bild von der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete in der Hand: Am 9. Juli soll sie erneut vernommen werden. (Quelle: Federico Gambarini/dpa-bilder)
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Nach Tagen im Hausarrest ist die Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete von der Organisation an einem "sicheren Ort" versteckt worden. Sie darf Italien aber wohl vorerst nicht verlassen.

Die freigelassene Kapitänin der "Sea-Watch 3", Carola Rackete, ist nach Angaben der deutschen Hilfsorganisation an "einem sicheren Ort". Ob sie weiter in der sizilianischen Stadt Agrigent oder in anderen Orten in Italien oder auch schon im Ausland ist, wollte Sea-Watch am Mittwoch nicht kommentieren. "Wir wollen, dass sie in Sicherheit ist und dass sie erst mal nicht belagert wird", sagte Sprecher Ruben Neugebauer. "Sie wird jetzt erst mal schlafen."

Am Vorabend hatte eine Ermittlungsrichterin in Agrigent den Hausarrest gegen die 31-Jährige aufgehoben. Rackete war am Wochenende ohne Erlaubnis der italienischen Regierung mit der "Sea-Watch 3" und 40 Migranten an Bord in den Hafen von Lampedusa gefahren und hatte dabei ein Schiff der Finanzpolizei gestreift.

Vorwurf: Widerstand gegen ein Kriegsschiff

Dabei habe sie sich nicht – wie ihr vorgeworfen wurde – wegen Widerstandes gegen ein Kriegsschiff strafbar gemacht, heißt es in der Erklärung der Richterin, die der dpa vorlag. Bei dem Schiff der Finanzpolizei habe es sich nicht um ein Kriegsschiff gehandelt. Rackete habe nach ihrer Verpflichtung gehandelt, Menschen zu retten und in den nächsten sicheren Hafen zu bringen. Sie hätte keinen Hafen in Libyen oder Tunesien ansteuern können, weil in diesen Ländern Menschenrechtsverletzungen drohten. Malta sei zudem weiter weggewesen als Italien.


Die Saga ist allerdings für Rackete nicht vorbei. Sie muss sich in Italien noch dem Vorwurf der Beihilfe zur illegalen Migration stellen. Dazu soll sie am 9. Juli vernommen werden. Bis dahin müsse sie wohl noch in Italien bleiben, so ihre Anwälte. Italiens Innenminister Matteo Salvini will Rackete so schnell wie möglich des Landes verweisen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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