Newsblog zum Ukraine-Krieg Trump deutet neuen Zeitpunkt für mögliche Reise nach Istanbul an
Trump reist möglicherweise zu den Ukraine-Gesprächen nach. Kremlchef Putin drückt sich offenbar vor einem Gespräch mit Selenskyj. Alle Entwicklungen im Newsblog.
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Sie streuen Salz in Putins Wunde
Das Nato-Außenministertreffen in der Türkei steht im Schatten der möglichen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul. Mit seiner Absage bringt Wladimir Putin nicht nur Donald Trump und die Europäern gegen sich auf. Lesen Sie hier mehr dazu.
Merz bringt bei Sanktionen russisches Vermögen ins Spiel
Bundeskanzler Friedrich Merz schließt nicht aus, dass es bei weiteren Sanktionen gegen Russland auch um das in der EU eingefrorene russische Vermögen gehen könnte. "Das lassen wir gerade klären", sagte er in einem Interview der "Zeit" auf eine Frage danach. "Wenn es eine Möglichkeit gibt, das Geld auf sauberer juristischer Grundlage zu mobilisieren, werden wir es tun." Er wies aber auch auf die Risiken hin, die ein solcher Schritt für den Finanzmarkt Europa beinhalten würde. Mehr dazu lesen Sie hier.
Selenskyj: Russische Delegation in Istanbul nur "dekorativ"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die russische Delegation für die Gespräche in Istanbul als "dekorativ". Er werde nach seinem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan über die nächsten Schritte entscheiden. Selenskyj ist bereit, in Istanbul mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sprechen. Putin verweigert sich dem jedoch und hat eine niederrangige Delegation in die türkische Metropole geschickt.
Präsident der Ukraine zu Gesprächen in der Türkei gelandet
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Donnerstag zu Gesprächen in der türkischen Hauptstadt Ankara gelandet. "Wir sind angekommen", hieß es aus ukrainischen Regierungskreisen. Selenskyj wollte in Ankara den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan treffen und danach über die "nächsten Schritte" der ukrainischen Seite hinsichtlich der geplanten Gespräche über eine Waffenruhe mit Russland entscheiden. Das Treffen war für 12 Uhr angesetzt.
Russland: Gespräche in Istanbul am Nachmittag
Die für Donnerstag geplanten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul sollen nach russischen Angaben nun am Nachmittag beginnen. Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, sagte, die Verhandlungen seien auf Initiative der türkischen Seite auf die zweite Tageshälfte verlegt worden.
Kreml: Putin hat Sondersitzung zu Verhandlungen einberufen
Russlands Präsident Wladimir Putin bleibt den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs in der Türkei zwar fern, hat aber seiner Delegation in einer Sondersitzung Anweisungen gegeben. "Am Vorabend des Abflugs unserer Delegation nach Istanbul hat Präsident Putin Beratungen zur Vorbereitung der Verhandlungen mit der ukrainischen Seite geführt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Bei der Sitzung waren demnach nicht nur die Unterhändler, sondern auch enge Berater Putins anwesend.
Demnach waren Außenminister Sergej Lawrow, Verteidigungsminister Andrej Beloussow, der Chef der Nationalgarde, Viktor Solotow, der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Sergej Schoigu, Generalstabschef Waleri Gerassimow und Geheimdienstchef Alexander Bortnikow unter den Versammelten, denen Putin seine Instruktionen erteilte.
Zudem bestätigte Peskow, dass Putin definitv nicht an den Gesprächen in Istanbul teilnehmen wird.
Estland: Russisches Kampfflugzeug verletzt Nato-Luftraum
Ein russischer Kampfjet ist nach Angaben Estlands für kurze Zeit in den Nato-Luftraum eingedrungen. Wie der estnische Außenminister Margus Tsahkna am Donnerstag weiter mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Dienstag, als die estnische Marine einen Tanker der russischen Schattenflotte inspizieren wollte. Der "Tanker" Jaguar sei auf dem Weg nach Russland gewesen und illegal ohne Flagge gefahren.
"Die Russische Föderation schickte einen Kampfjet, um die Situation zu überprüfen, und dieser Kampfjet verletzte fast eine Minute lang Nato-Gebiet", sagte Tsahkna vor Reportern in der türkischen Stadt Antalya vor einem Treffen der Außenminister der transatlantischen Allianz. "Wir müssen verstehen, dass Russland sich offiziell mit der russischen 'Schattenflotte' verbunden hat. Die Russische Föderation ist bereit, die 'Schattenflotte' zu schützen. Die Situation ist wirklich ernst."
Kampfjets der Nato-Luftraumüberwachung im Baltikum wurden alarmiert, um das russische Schiff zu inspizieren. Tsahkna forderte auf der Plattform X zudem "härtere und schnellere Sanktionen" gegen Russland als Reaktion auf den Vorfall. Das russische Außenministerium reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.
Trump erwägt Reise zu Ukraine-Gesprächen in der Türkei am Freitag
US-Präsident Donald Trump erwägt nach eigenen Worten eine Reise in die Türkei zu den dortigen Ukraine-Gesprächen am Freitag. "Wenn etwas passiert, komme ich am Freitag", sagte Trump am Donnerstag bei einem Besuch in Katar. Delegationen aus der Ukraine und Russland wollen ab Donnerstag in Istanbul über eine mögliche Waffenruhe für die Ukraine verhandeln. Die russische Delegation ist nach Angaben russischer Staatsmedien bereits in der Türkei angekommen.
Wadephul: Putin muss an den Verhandlungstisch kommen
Außenminister Johann Wadephul kritisiert, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nicht zu Verhandlungen mit der Ukraine in die Türkei reist. Russland müsse mit einer Delegation anreisen, "die auch der Notwendigkeit der aktuellen Situation gerecht wird", sagte er vor einem Treffen der Nato-Außenminister im türkischen Antalya. Er begrüße, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit sei, Verhandlungen zu führen. "Der einzige Stuhl, der leer bleibt, ist der ... russische Stuhl." Wadephul zeigte sich überzeugt, dass der US-Kongress neue Sanktionen gegen Russland beschließt, falls sich die Regierung in Moskau nicht bewegen sollte.
Putin legt seine Karten auf den Tisch
Wladimir Putin wird nicht kommen. Die ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit Kriegsbeginn finden ohne den Kremlchef statt. Was können die Gespräche bringen? Lesen Sie hier mehr dazu.
Kiew: Selenskyj entscheidet nach Treffen mit Erdoğan über nächste Schritte
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach Angaben aus Regierungskreisen in Ankara den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan treffen. Erst danach werde Selenskyj "über die nächsten Schritte" in Bezug auf die Waffenruhe-Gesprächen mit Russland entscheiden, sagte ein ukrainischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Zuvor hatten russische Staatsmedien berichtet, dass die russische Delegation zu den Gesprächen in Istanbul eingetroffen sei.
Rubio: Trump für jeden Mechanismus offen, der zu gerechtem Frieden führt
US-Präsident Donald Trump ist nach Aussagen von Außenminister Marco Rubio für jeden Mechanismus offen, der zu einem gerechten Frieden zwischen der Ukraine und Russland führen würde. Die USA wollten in den nächsten Tagen Fortschritte sehen, sagte Rubio vor einem informellen Treffen der Nato-Außenminister in Antalya. Eine militärische Lösung für den Konflikt gebe es nicht.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters