16 Schusswaffen im Haus Mordanschlag auf Spaniens Regierungschef vereitelt
Die spanische Regierung plant, das Grab des früheren Diktators Franco umzubetten. Aus Ärger darüber hat ein Mann offenbar einen Anschlag auf Spaniens Ministerpräsidenten geplant.
Die spanische Polizei hat nach eigenen Angaben ein Attentat auf Ministerpräsident Pedro Sánchez vereitelt. Vor drei Wochen habe man einen Mann festgenommen, der einen Mordanschlag auf den sozialistischen Politiker (46) geplant habe, teilte die katalanische Polizei Mossos d'Esquadra jetzt in Barcelona mit.
Der Festgenommene habe sich nach bisherigen Erkenntnissen für die Pläne der sozialistischen Regierung rächen wollen, die in einem riesigen Mausoleum nordwestlich von Madrid liegende Leiche des früheren Diktators Francisco Franco (1892–1975) umzubetten.
Der 63-Jährige stammt aus dem katalanischen Terrassa. Er sei ein erfahrener Schütze, besitze einen Waffenschein und habe bei einem privaten Sicherheitsdienst gearbeitet, hieß es. In seinem Haus habe der Mann 16 Schusswaffen gehabt, darunter Präzisionsgewehre und auch ein Sturmgewehr. Nach Medienberichten soll der Mann seine Anschlagspläne unter anderem in sozialen Netzwerken angekündigt haben.
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Der nicht vorbestrafte Verdächtige sei bereits dem Richter vorgeführt worden und sitze nun in Terrassa rund 30 Kilometer nordwestlich der katalanischen Hauptstadt Barcelona in Untersuchungshaft, teilte eine Sprecherin der Justiz in Katalonien mit.
- Nachrichtenagentur dpa