Papst-Audienz noch offen US-Vize J. D. Vance zu Gesprächen in Rom

US-Vize Vance trifft Italiens Ministerpräsidentin Meloni in Rom. Über die Ostertage soll der Besuch neben der Zollpolitik aber auch eine religiöse Note mit sich bringen.
Einen Tag nach ihrem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington empfängt die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni am Freitag dessen Stellvertreter J. D. Vance in Rom. Die Gespräche finden vor dem Hintergrund eines von Trump angestoßenen Zollkonflikts mit der Europäischen Union statt. Die Air Force Two landete am Freitagmorgen auf dem Flughafen Ciampino. Mit an Bord waren neben dem Vizepräsidenten auch seine Ehefrau Usha und die drei gemeinsamen Kinder.
Meloni gilt als politische Verbündete Trumps, hatte sich zuletzt aber gegen dessen Handelszölle für EU-Staaten ausgesprochen. Mit dem Besuch von Vance setzt sie den Austausch mit der republikanischen US-Regierung fort – wenn auch nicht ohne Differenzen. Der Besuch in Rom hat jedoch auch eine religiöse Note.
Mögliches Treffen mit Papst
Am Ostersonntag plant Vance, die Ostermesse im Petersdom zu besuchen. Ob es zu einer Begegnung mit Papst Franziskus kommt, ist offen. Das Kirchenoberhaupt hat nach einer schweren Lungenentzündung bislang kaum ausländische Gäste empfangen. Möglich ist jedoch, dass er sich einem bereits geplanten Gespräch zwischen Vance und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der kirchlichen Nummer zwei, anschließt. Vance wuchs in einem evangelikalen Haushalt auf und trat als Erwachsener zum katholischen Glauben über.
An diesem Samstag findet in Rom auch die zweite Runde von indirekten Gesprächen zwischen dem Iran und den USA über das umstrittene iranische Atomprogramm statt. Über eine Mitwirkung des Vizepräsidenten ist nichts bekannt. Nach seinem Aufenthalt in Italien reist der US-Vize nach Indien weiter. Seine Frau Usha Vance hat indische Wurzeln.
- Nachrichtenagentur dpa und AFP