43 Jahre nach Tod Spanische Regierung ordnet Exhumierung von Diktator Franco an
Das Grab des Diktators Franco ist zu einer Pilgerstätte für Rechtsextreme geworden. Nun soll im "Tal der Gefallenen" an die Opfer des Regimes gedacht werden.
Spaniens sozialistische Regierung will am Freitag per Dekret die Exhumierung des früheren Diktators Francisco Franco verfügen. Nach der Entfernung der sterblichen Überreste des Diktators aus einer Kirche im Valle de los Caídos, dem Tal der Gefallenen, soll dort eine Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus entstehen. Regierungschef Pedro Sánchez hatte das Vorhaben gleich nach seinem Amtsantritt im Juni angekündigt.
Francos sterbliche Überreste sollen seiner Familie übergeben werden. Nach dem Sieg der rechten Putschisten im spanischen Bürgerkrieg (1936 bis 1939) hatte Franco bis zu seinem Tod 1975 in Spanien geherrscht. Sein Grab ist eine Pilgerstätte für die Rechten im Land, alljährlich versammeln sie sich dort an Francos Todestag. Der Umgang mit der Franco-Diktatur spaltet Spanien bis heute.
- afp