"Alles zum Stillstand gekommen" Milliarden-Deal zwischen Musk und Meloni in Gefahr

Verhandlungen über Starlink zwischen Italien und SpaceX sind ins Stocken geraten. Statt technischer Details bestimmen Kontroversen um Elon Musk nun die Agenda.
Die Verhandlungen zwischen Italien und dem US-Konzern SpaceX von Elon Musk über eine Nutzung des Telekommunikationssystems Starlink sind ins Stocken geraten. "Mir scheint, dass alles zum Stillstand gekommen ist", sagte Verteidigungsminister Guido Crosetto der Zeitung "La Repubblica" vom Samstag. Dies sei teilweise darauf zurückzuführen, dass statt über technische Aspekte über die Person Musk diskutiert werde. Musk wird in Europa unter anderem wegen der Einmischung in Wahlkämpfe mit seinem Kurznachrichtendienst X kritisiert. Den Deutschen empfahl er beispielsweise, die AfD zu wählen und führte mit AfD-Chefin Alice Weidel ein über X verbreitetes Gespräch. Zudem wird auch außerhalb der USA seine Rolle als Berater von US-Präsident Donald Trump kritisch gesehen.
Crosetto sagte, die Gespräche sollten auf technischer Ebene wieder aufgenommen werden, sobald sich die Lage beruhigt hat. "Es geht darum, was für die Nation am nützlichsten und sichersten ist", sagte der Minister. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will ein abhörsicheres Kommunikationssystem für Regierung und Militär anschaffen. Einer der Kandidaten dafür ist Starlink. Der Konzern betreibt 6.700 Satelliten in niedriger Umlaufbahn und ist einer der führenden Anbieter in diesem Sektor. Insider berichteten Reuters, dass die Regierung in Rom einen Fünfjahresvertrag im Wert von insgesamt 1,5 Milliarden Euro mit Starlink erwogen hat. In der Opposition war das Vorhaben auf Kritik gestoßen.
- Nachrichtenagentur Reuters