Attacke in Aschaffenburg Somalier verfolgte Messerangreifer – jetzt droht ihm die Abschiebung

Der 30-jährige O. griff bei der Messerattacke in Aschaffenburg beherzt ein. Dafür soll er eine Medaille bekommen. In Deutschland bleiben darf er wohl dennoch nicht.
Im Januar hat mutmaßlich ein 28-jähriger Mann in einem Park in Aschaffenburg einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann mit einem Messer getötet. Drei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Zwei Männer verfolgten damals den mutmaßlichen Täter, bis dieser festgenommen werden konnte.
Einer der beiden war Ahmed Mohamed O., 30 Jahre alt aus Somalia. Im Januar 2024 kam er aus Italien nach Deutschland, erhielt lediglich eine Duldung. Nun soll O. abgeschoben werden. Zuerst hatte die Zeitung "Main-Echo" berichtet.
Demnach hat O. vor Kurzem mitgeteilt bekommen, dass er bis zum 8. Juli nach Italien ausreisen müsse. Laut "Main-Echo" wartet er noch auf einen schriftlichen Bescheid.
Für seinen Einsatz bei dem Messerangriff in Aschaffenburg hatte O. mehrere persönliche Dankesschreiben aus der Staatsregierung erhalten, darunter auch vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Dieser wolle O. zudem im Mai noch die Christopherus-Medaille verleihen – eine Auszeichnung für Rettungstaten unter besonders schwierigen Umständen.