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Jemen: Regierung plant große Offensive gegen Huthi-Miliz


Geplante Großoffensive im Jemen
"Das könnte ihr Ende sein"


13.04.2025 - 09:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Unterstützer der Huthi-Miliz auf einer Versammlung im Jemen: Laut Berichten plant die Regierung eine Großoffensive auf eine der wichtigsten Bastionen der Abtrünnigen.Vergrößern des Bildes
Ein Unterstützer der Huthi-Miliz auf einer Versammlung im Jemen: Laut Berichten plant die Regierung eine Großoffensive auf eine der wichtigsten Bastionen der Abtrünnigen. (Quelle: IMAGO/Hamza Ali)
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Seit mehr als zehn Jahren befindet sich der Jemen im Bürgerkrieg. Nun will die Regierung eine Großoffensive gegen die Huthi-Miliz starten.

Jemens Regierung bereitet derzeit wohl eine neue militärische Großoffensive vor, um den wichtigen Hafen von Hodeidah im Westen des Landes von der Huthi-Miliz zurückzuerobern. Das erklärt Dr. Abdulaziz Sager, Vorsitzender des Gulf Research Center mit Sitz in Saudi-Arabien, der staatlichen emiratischen Zeitung "The National".

Laut Sager soll die international anerkannte Regierung rund 80.000 Soldaten in verschiedenen Regionen des Landes versammelt haben. Ziel sei es, die von den Huthi-Rebellen kontrollierte Hafenstadt zurückzuerobern, sagte Sager der Zeitung.

USA sollen Regierungstruppen unterstützen

Neben den Bodentruppen sei auch militärische Unterstützung durch die USA geplant. Sager zufolge habe es in der ersten Aprilwoche ein Treffen zwischen dem US-Zentralkommando (Centcom) und der jemenitischen Armeeführung in Saudi-Arabien gegeben. Dabei sei vereinbart worden, dass die Vereinigten Staaten Luftunterstützung und Drohnenüberwachung bereitstellen.

"Das könnte das Ende der Huthis sein", erklärte Sager weiter. "Sie hatten alle Möglichkeiten für eine politische Diskussion und die Beteiligung an einer Regierung, die den Jemen vor all dem Leid bewahren würde."

Der Hafen von Hodeidah war vor dem Krieg einer der wichtigsten Umschlagplätze für Lebensmittelimporte in den Jemen. Ein Verlust der Stadt hätte massive Auswirkungen auf die Versorgungslage. Bereits 2018 hatte eine saudisch-emiratisch-jemenitische Koalition versucht, Hodeidah einzunehmen. Internationale Kritik an der Offensive war damals groß, da humanitäre Organisationen eine drohende Hungersnot befürchteten.

Huthis hielten sich nicht an internationales Abkommen

Der internationale Druck führte schließlich zum sogenannten Stockholm-Abkommen. Demnach sollten militärische Einheiten aus Hodeidah abgezogen und humanitäre Korridore geschaffen werden. Allerdings hielten die Huthi-Rebellen das Abkommen laut Medienberichten nur kurzfristig ein. Bereits 2021 kontrollierten sie die gesamte Stadt wieder.

Emiratische Medien berichten, dass Luftangriffe auf Hodeida und andere Stellungen der Huthi den Weg für die bevorstehende Bodenoffensive geebnet hätten. Demnach seien in den vergangenen Wochen auch hochrangige Kommandeure der Miliz getötet worden.

Sager warnte jedoch davor, dass ein erneuter Angriff auf Hodeidah erneut internationale Kritik hervorrufen könnte – insbesondere angesichts gekürzter Hilfsbudgets westlicher Staaten. Eine neue humanitäre Krise sei schwer zu verhindern.

Verwendete Quellen
  • X-Profile von Faytuks Network, Guy Elster

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