Massiver Beschuss Russland bombardiert Ukraine mit klarem Muster

Trotz möglicher Friedensverhandlungen setzt Moskau den Beschuss der Ukraine unvermindert fort. Bei den Zielen der russischen Angriffe zeigt sich ein klares Muster.
Russland hat die Ukraine in der Nacht und den frühen Morgenstunden unter schweren Beschuss mit Raketen und Drohnen genommen – und dabei insbesondere Energieanlagen angegriffen. Die Strom- und Gasinfrastruktur mehrerer Regionen sei getroffen worden, teilte Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook mit. "Dort, wo es möglich ist, arbeiten Retter und Elektriker an der Beseitigung der Folgen."
Zum Einsatz kamen nach Angaben der Flugabwehr auch von Schiffen im Schwarzen Meer gestartete Lenkflugwaffen des Typs Kalibr. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb später auf Telegram, dass Russland knapp 70 Raketen und Marschflugkörper auf sein Land abgefeuert habe. Es habe Schäden in den Gebieten Odessa, Poltawa und Ternopil gegeben. Selenskyj forderte in dem Zusammenhang noch einmal einen Verzicht auf Angriffe aus der Luft als ersten Schritt zu einem Frieden.
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Energieversorgung der Ukraine ist immer wieder Ziel
In der ostukrainischen Großstadt Charkiw gab es laut offiziellen Angaben nach einem Raketeneinschlag mindestens fünf Verletzte. Getroffen worden seien ein Infrastrukturobjekt und ein nahe gelegenes Wohnhaus, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Unter den Trümmern des teilweise eingestürzten Wohnhauses werde nach weiteren Opfern gesucht. Sechs Menschen seien bislang gerettet worden.
In der westukrainischen Region Ternopil sind nach einem Einschlag Probleme mit der Gasversorgung entstanden. Tote und Verletzte habe es in dem Fall aber nicht gegeben, schrieb Militärgouverneur Wjatscheslaw Nehoda.
Russland greift in seinem inzwischen mehr als drei Jahre währenden Angriffskrieg systematisch die Energieversorgung der Ukraine an. Mehr als die Hälfte der Kapazitäten zur Stromerzeugung wurde dabei bereits zerstört. Das ukrainische Militär ist durch den Wegfall der US-Hilfen deutlich geschwächt.
- Mit Material Nachrichtenagentur dpa