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Trump-Zölle: Wall-Street-Analyst von JPMorgan schwärzt Berichte


Größte US-Bank
Selbstzensur: Wall-Street-Analyst schwärzt Bericht über Trumps Zölle

Von t-online
11.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein JPMorgan-Bürogebäude: Angestellte der Bank zensieren sich selbst – aus Angst vor Donald Trump.Vergrößern des Bildes
Ein JPMorgan-Bürogebäude: Angestellte der Bank zensieren sich selbst – aus Angst vor Donald Trump. (Quelle: Simon Jankowski via www.imago-images.de)
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Trotz Trumps desaströser Zoll-Politik blieb die Kritik aus der US-Wirtschaft verhalten. Ein Analyst von JPMorgan hat eine Vermutung, warum.

Der JPMorgan Chase & Co.-Analyst Michael Cembalest hat am Montag eine Kundenpräsentation genutzt, um auf die Selbstzensur unter US-CEOs aufmerksam zu machen. Wie unter anderem die Nachrichtenseite "bloomberg.com" berichtet, bezeichnete er das Zoll-Vorgehen der US-Regierung als "Vorschlaghammer" und "rohe Gewalt" – und sagte dann, dass er zum Schutz seines Arbeitgebers nicht konkreter werden könne. In der Vorwoche hatte er bereits freiwillig einen Bericht geschwärzt, um auf das Problem hinzuweisen.

Der Bericht hatte die Reaktionen von CEOs auf die Zollpolitik der Trump-Regierung zum Thema. Nach der Einleitung "Lassen Sie uns offen sprechen" folgt eine längere Liste an konkreten Vorgehen der Trump-Regierung gegen Firmen, die öffentlich Kritik geübt hatten. Der Text ist voller Schwärzungen – so sind etwa die genannten Unternehmen unkenntlich gemacht.

Trump-Regierung geht gegen kritische Anwälte vor

Cembalest erklärt, dass er zum ersten Mal in seiner mehr als 30 Jahre andauernden Karriere zu so einer Selbstzensur greifen müsste. Auch JPMorgan scheint hinter dieser Kritik zu stehen: Sowohl das Video der Präsentation als auch der Bericht sind auf der Seite Bank abrufbar. Jamie Dimon, der CEO des Geldhauses, hatte sich in einem Schreiben an Aktionäre kritisch über Trumps Zölle geäußert.

Seit Trumps zweitem Amtsantritt ist die US-Regierung unter anderem gegen Anwaltskanzleien vorgegangen, die sich an Klagen gegen seine Regierung beteiligt hatten. Per Dekret hatte der Präsident staatlichen Stellen das Engagement der Firmen untersagt – was in mehreren Fällen dazu führte, dass sie dem Staat kostenlose Rechtsarbeit angeboten haben.

Auch Kritik aus der Wirtschaft ist immer seltener geworden. Wie "bloomberg.com" schreibt, hat die "Retail Industry Leaders Association", zu der unter anderem die Einzelhandelskette Target gehört, eine Klage gegen die Zölle zurückgehalten – obwohl sie ihrer Meinung nach gute Erfolgsaussichten gehabt habe.

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