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Eklat zwischen Trump und Selenskyj: "herbeigeführte Eskalation"


CDU-Chef sieht einen klaren Schuldigen
Merz: "Herbeigeführte Eskalation" von Trump gegen Selenskyj

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 03.03.2025 - 18:02 UhrLesedauer: 2 Min.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus: Selenskyj verließ das Gespräch nach verbalen Angriffen des US-Präsidenten. (Quelle: Presidential Office of Ukraine/imago)
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Friedrich Merz sieht im Streit zwischen Trump und Selenskyj eine bewusste Eskalation der USA. Zudem verteidigt er Kanzler Scholz.

CDU-Chef Friedrich Merz betrachtet den diplomatischen Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als von der US-Führung bewusst herbeigeführt. "Es ist nach meiner Einschätzung keine spontane Reaktion auf Interventionen von Selenskyj gewesen, sondern offensichtlich eine herbeigeführte Eskalation in dieser Begegnung im Oval Office", sagte Merz nach Beratungen der CDU-Gremien in Berlin.

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Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Freitag im Weißen Haus. Trump und sein Vize J. D. Vance machten Selenskyj während eines Treffens im Weißen Haus Vorwürfe und kritisierten ihn unter anderem für mangelnde Dankbarkeit.

Üblicherweise dauern solche Pressetermine nur wenige Minuten – dieser jedoch dauerte deutlich länger, wie Merz bemerkte. Darüber sei er "einigermaßen erstaunt gewesen, auch über den gegenseitigen Umgangston. Das war der Sache nicht dienlich", so Merz. Trotz der Spannungen sprach er sich dafür aus, dass Europa weiterhin zu den USA als Partner steht. "Ich werbe dafür, dass wir alles tun, um die Amerikaner auch in Europa zu halten", so Merz. Hintergrund sind Spekulationen, dass Trump US-Truppen aus Deutschland abziehen könnte.

Merz nimmt Scholz in Schutz

Eine eigene Reise in die USA plane er derzeit nicht, sagte Merz. Erst nach einer möglichen Wahl zum Bundeskanzler werde er dorthin reisen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nahm er gegen Kritik an dessen Rolle beim jüngsten Gipfeltreffen westlicher Staats- und Regierungschefs in London in Schutz. "Dass Deutschland zurzeit auf der internationalen Bühne nicht in vollem Umfang wahr- und ernst genommen wird, ist keine Überraschung", erklärte Merz. "Das ginge jedem anderen Bundeskanzler auch so, der seine Mehrheit im Parlament verloren hat und der sich sozusagen im Übergang befindet zu einer neuen Regierung."

Trotz politischer Differenzen betonte Merz die Zusammenarbeit mit dem amtierenden Kanzler in internationalen Fragen. Scholz und er seien darum bemüht, in enger Abstimmung die deutsche Position in die internationalen Verhandlungen einzubringen, auch in die europäischen Verhandlungen. Merz gab aber zu bedenken, es wäre "gut, wenn Deutschland bald wieder mit einem gewählten Regierungschef, der eine Mehrheit im Deutschen Bundestag hat, an diesen Beratungen teilnimmt."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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