Reservisten entscheidend Britischer Politiker: Armee wäre im Kriegsfall schnell am Ende
Ein britischer Politiker warnt, die nationale Armee wäre in einem umfassenden Krieg schnell erschöpft. Reservisten könnten entscheidend sein.
Ein britischer Verteidigungsstaatssekretär warnt Medienberichten zufolge, dass die Armee seines Landes im Falle eines großen Krieges schnell an ihre Grenzen kommen könnte. Bei einem Krieg ähnlich wie in der Ukraine könne die Armee in sechs Monaten bis zu einem Jahr verbraucht sein, sagte Alistair Carns der Zeitung "Times", der Rundfunkanstalt BBC und dem Fernsehsender Sky News zufolge.
Russland verliere derzeit etwa 1.500 Soldaten am Tag, die in der Ukraine getötet oder verwundet würden, sagte Carns demnach bei einer Konferenz in London. Er ist im Verteidigungsministerium für Veteranenangelegenheiten zuständig. "In einem großen Krieg – keiner begrenzten Intervention, sondern ähnlich wie in der Ukraine – wäre unsere Armee zum Beispiel bei den derzeitigen Todeszahlen – als Teil einer breiteren, multinationalen Koalition – in sechs Monaten bis zu einem Jahr verbraucht", sagte er den Medienberichten zufolge.
Das heiße nicht zwangsläufig, dass es eine größere Armee brauche, aber dass man im Falle einer Krise schnell Masse schaffen müsse, zitierte ihn die "Times". Reservisten seien in diesem Fall entscheidend. Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge hat die Armee derzeit knapp 110.000 Angehörige, darunter etwa 26.000 freiwillige Reservisten.
- Nachrichtenagentur dpa