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Afghanistan: Taliban sperren Bildungszugang für Frauen


Schülerinnen geschockt
Afghanistan: Taliban schließen letzten Bildungsweg für Frauen

Von t-online
04.12.2024 - 12:44 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-935-345270Vergrößern des Bildes
Taliban-Kämpfer feiern den Jahrestag des Abzuges der US-Truppen (Archivbild): Frauenrechte werden in Afghanistan weiter beschnitten. (Quelle: Siddiqullah Alizai)

Die Machtübernahme der Taliban hat die Situation für Frauen in Afghanistan dramatisch verschlechtert. Die islamistischen Machthaber schließen nun die letzten Ausbildungsstätten – Folgen könnten tragisch sein.

Die islamistischen Taliban schwächen weiter die Frauenrechte in Afghanistan – und schließen wohl die letzten Ausbildungsstätten für Hebammen und Krankenschwestern. Das berichtet die BBC und beruft sich dabei auf verschiedene Schulen in dem Land. Damit gibt es in Afghanistan für Frauen keine institutionell getragenen Bildungswege mehr.

Wie die BBC schreibt, habe das Taliban-Regime die Ausbildungsstätte demnach dazu aufgerufen, nicht mehr zu öffnen. Seit der Machtergreifung im August 2021 sperrten die Taliban nach und nach Bildungswege für Mädchen und Frauen – Ausbildungen zur Krankenschwester und Hebamme waren die letzte Ausnahme. Offiziell heißt es, dass Schulen nach einer Überarbeitung des Lehrplans wieder geöffnet werden. Wie die BBC schreibt, ist dies bisher allerdings in keinem Fall passiert.

Auch negative Folgen für Patientinnen

Laut BBC sind von den Schließungen etwa 17.000 Frauen direkt betroffen. Demnach hatten die Schülerinnen lediglich die Chance, ihre persönlichen Sachen zu nehmen und mussten dann sofort die Räume verlassen. Die eigentlich vorgesehenen Prüfungen wurden nicht mehr durchgeführt.

Videos zeigen die weinenden Schülerinnen nach der Bekanntgabe der Entscheidung. An anderen Schulen haben Auszubildende dem Bericht zufolge die Räume in friedlichem Protest verlassen – sie sollen auf dem Weg nach draußen gesungen haben.

Auch für die Patientinnen ergeben sich aus den Schließungen in absehbarer Zukunft negative Folgen. Denn männliche Ärzte dürfen Frauen in Afghanistan nur behandeln, wenn ein männlicher Vormund anwesend ist. Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation hat das Land eine der höchsten Müttersterblichkeitsraten.

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