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Rente: London kündigt größte Reform seit Jahrzehnten an


Vorbild für Deutschland?
"Größte Rentenreform seit Jahrzehnten"

Von dpa
14.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die britische Finanzministerin Rachel Reeves (Archivbild): In britischer Tradition präsentiert sie das neue Haushaltsbudget mit einem roten Koffer. (Quelle: Richard Pohle/imago-images-bilder)

Großbritannien hat eine der größten Rentenkassen weltweit. Jetzt will die neue Labour-Regierung das System grundlegend reformieren.

Die britische Finanzministerin Rachel Reeves hat die "größte Rentenreform seit Jahrzehnten" angekündigt. Dazu will sie die 86 kommunalen Rentensysteme, die von örtlichen Behörden verwaltet werden, zu einer Handvoll "Renten-Megafonds" unter der Kontrolle von Fondsmanagern zusammenlegen, wie das Finanzministerium in London mitteilte. Das soll das Wirtschaftswachstum ankurbeln.

Zwar sei das britische Rentensystem eines der größten der Welt und werde bis zum Ende des Jahrzehnts Vermögenswerte in Höhe von 1,3 Billionen Pfund verwalten, hieß es weiter. "Aber unsere Rentenlandschaft ist fragmentiert und hat nicht die nötige Größe, um in spannende neue Geschäftsfelder oder teure Projekte wie Infrastruktur zu investieren."

Australien und Kanada als Vorbilder

Ministerin Reeves nannte Kanada und Australien als Vorbilder. Dort werden die Renten von Beschäftigten des Öffentlichen Diensts in einer Handvoll Fonds gebündelt, die große Investitionen auf der ganzen Welt tätigen können.

Reeves hofft, dass aufgrund der Reform Milliarden Pfund in Großbritannien in Bereiche wie Energieinfrastruktur, Technologie-Start-ups und öffentliche Dienste gesteckt werden. Der BBC sagte die Ministerin, die öffentlichen Rentenfonds seien in ihrer derzeitigen Form nicht groß genug, um gute Renditen für Sparer zu erzielen. Kritiker befürchten hingegen, die Änderungen könnten Spareinlagen gefährden.

Auch die Ampelregierung hatte Pläne zur Reform des deutschen Rentensystems auf den Weg gebracht. Kanzler Olaf Scholz bezeichnete das geplante Rentenpaket II einst als das "Fundament" der Ampelkoalition. Ziel war es, das Rentenniveau bei 48 Prozent zu sichern und das sogenannte Generationenkapital einzuführen. Durch das vorzeitige Ende der Ampelkoalition könnten diese Pläne jedoch in weite Ferne gerückt sein. Mehr zu den Reformvorhaben der Ampel und deren Zukunft erfahren Sie hier.

Verwendete Quellen
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