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Japan: Oppositionsführer Tamaki bestätigt Affäre mit Model


Regierungskrise in Japan
Oppositionsführer gibt Affäre mit Model zu

Von t-online, jcz

11.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Yuichiro Tamaki äußert sich auf einer Pressekonferenz zu den Vorwürfen.Vergrößern des Bildes
Yuichiro Tamaki: Der 55-Jährige äußert sich auf einer Pressekonferenz zu den Vorwürfen. (Quelle: IMAGO/Yoshio Tsunoda/imago-images-bilder)
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Ein Boulevardmagazin berichtet darüber, dass einer von Japans wichtigsten Politikern eine Affäre haben soll. Dieser bestätigt nun die Vorwürfe.

Während Japan nach vorgezogenen Unterhauswahlen einer unsicheren politischen Zukunft entgegenblickt, erschüttert ein Skandal eine der größten Oppositionsparteien des Landes. Denn der Vorsitzende der Demokratischen Partei für das Volk (DPP), Yuichiro Tamaki, bestätigte einen Bericht, wonach er eine außereheliche Beziehung zu einem japanischen Model unterhalten haben soll.

Der Bericht des japanischen Boulevardmagazins "SmartFlash" sei "im Grunde genommen wahr", erklärte der 55-Jährige. Er werde die Parteimitglieder darüber abstimmen lassen, ob er als Vorsitzender zurücktreten solle.

Tamaki entschuldigte sich auf Pressekonferenz

"Ich entschuldige mich für den entstandenen Ärger", erklärte Tamaki auf einer kurz nach der Veröffentlichung des Berichts einberufenen Pressekonferenz. "Die Fakten, über die heute Morgen berichtet wurde, sind grundsätzlich wahr", gestand er.

"Meine Frau hatte mir gesagt: 'Du kannst das Land nicht schützen, wenn du nicht die Person schützen kannst, die dir am nächsten steht.' Ich werde mir diese Worte noch einmal ins Gedächtnis rufen, über mein Handeln nachdenken und mein Bestes tun, um im besten Interesse des Landes zu arbeiten und Politik zu machen", so der 55-Jährige weiter.

Treffen wohl schon seit 2022

"SmartFlash" hatte über mehrere Treffen zwischen Tamaki und einem 39-jährigen Model berichtet. Das Magazin veröffentlichte Bilder, die den Politiker, mit einem grauen Kapuzenpullover bekleidet, beim Verlassen einer Bar zeigen. Kurze Zeit später verlässt die Frau dieselbe Bar, ebenfalls in einen grauen Kapuzenpullover gekleidet.

Das Boulevardmagazin zitiert einen Insider, der ungenannt bleiben will, aus der Lokalpolitik der Präfektur Kagawa, in der auch der Wahlkreis von Tamaki liegt, wonach es schon seit 2022 zu Treffen zwischen den beiden kommen soll. So habe die Person die beiden mehrmals beim Einchecken in dieselben Hotels beobachtet.

Abgeordnete stimmen über Premierminister ab

Nachdem ein Spendenskandal bei der Regierungspartei LDP (Liberaldemokratischen Partei) bekannt wurde, kündigte Mitte August der damalige Vorsitzende der LDP und Premierminister Fumio Kishida seinen Rückzug an. Sein Nachfolger, Shigeru Ishiba, kündigte daraufhin vorgezogene Wahlen an, bei denen die bisherige Regierungskoalition ihre Mehrheit verlor. Lesen Sie hier mehr dazu.

Tamakis DPP wurde bei dieser Wahl viertstärkste Kraft und könnte das Zünglein an der Waage bei der Bildung einer neuen Regierung sein. Bei einer Abstimmung am Montagmorgen sprach das Parlament Ishiba weiterhin das Vertrauen aus, jedoch erreichte er erst im zweiten Durchgang die erforderliche Stimmenanzahl. Nun muss Ishiba eine mehrheitsfähige Regierungskoalition finden.

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