Wegen Unterstützungsvorwurf China kritisiert Nato-Erklärung scharf
Die Nato wirft China vor, Russland beim Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen und fordert das Land auf, dies zu unterlassen. China hält die Darstellung für übertrieben.
China übt scharfe Kritik an der Abschlusserklärung des Nato-Gipfels, die der Volksrepublik eine Beihilfe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vorwirft. Die Erklärung übertreibe hinsichtlich der angespannten Lage im Asien-Pazifik-Raum und sei voll von Kriegsrhetorik, Verleumdung und Provokationen gegenüber China, sagte Außenamtssprecher Lin Jian in Peking.
Die Verantwortung Chinas im Ukraine-Krieg, die die Nato propagiere, sei ungerechtfertigt, erklärte Lin. Die Nato verbreite falsche, von den USA geschaffene Informationen, und untergrabe damit die Zusammenarbeit zwischen China und Europa, so der Sprecher.
Nato: China muss jede Unterstützung für Russlands Krieg einstellen
Bei ihrem Gipfel in Washington verschärfte die Nato ihren Ton gegenüber China. In dem Text für die Abschlusserklärung des Bündnisgipfels wirft das Bündnis dem Land vor, entscheidende Beihilfe für Russlands Krieg gegen die Ukraine zu leisten. Als Beispiele werden die umfangreiche Unterstützung Chinas für die russische Verteidigungsindustrie sowie die sogenannte grenzenlose Partnerschaft genannt.
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Konkret fordert die Nato China auf, jede materielle und politische Unterstützung für Russlands Krieg sofort einzustellen. Dies umfasse auch militärisch nutzbare zivile Güter sowie Rohstoffe, die von der russischen Rüstungsindustrie genutzt würden.
Russland: Nato ist "voll in den Konflikt um die Ukraine verwickelt"
Russland kritisierte ebenfalls die finalen Entscheidungen, die der Nato-Gipfel in Washington getroffen hat. Der Kreml beklagte die "sehr ernste Bedrohung", die durch das westliche Militärbündnis ausgedrückt worden sei und kündigte Gegenmaßnahmen an.
Moskau werde die Entscheidungen und die Abschlusserklärung des Nato-Gipfels Washington "sehr genau analysieren" und "durchdachte, koordinierte und effektive Maßnahmen ergreifen, um die Nato einzudämmen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Donnerstag in Moskau. Die Nato sei nun "voll in den Konflikt um die Ukraine verwickelt".
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa