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USA warnen: China will westliche Piloten rekrutieren


"Hartnäckige Bedrohung"
USA warnen: China will westliche Piloten rekrutieren

Von t-online, lmk

Aktualisiert am 06.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Chinesischer J-16-Kampfjet (Symbolbild): Die chinesische Regierung wolle die Fähigkeiten und das Fachwissen westlicher Militärs nutzen, um die eigenen militärischen Lufteinheiten leistungsfähiger zu machen. (Quelle: imago-images-bilder)

Die chinesische Regierung will ihre militärische Lufteinheit verstärken. Um dies zu erreichen, will das Land zunehmend westliche Militärpiloten rekrutieren. Die USA warnen vor den Folgen.

Die USA und ihre Geheimdienstpartner warnen davor, dass China aktive und ehemalige westliche Militärpiloten sowie andere Soldaten anwerben will. Dadurch wolle China die heimische Luftwaffe stärken und Einblicke in die Taktiken der westlichen Luftfahrten gewinnen, wie "NBC News" berichtet. Die Warnung stammt demnach von einem gemeinsamen Bulletin der sogenannten Five-Eyes-Geheimdientspartner. Das ist ein Bund von fünf Nationen, die untereinander vertrauliche Geheimdienstinformationen austauschen: die USA, das Vereinigte Königreich, Kanada, Australien und Neuseeland.

In dem Bulletin werden Chinas Bemühungen als "hartnäckige Bedrohung" bezeichnet. Die chinesische Volksbefreiungsarmee (PLA) "nutzt private Unternehmen in Südafrika und China, um ehemalige Kampfpiloten aus Kanada, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Australien, den Vereinigten Staaten und anderen westlichen Ländern anzuheuern und damit Piloten der Luftwaffe und Marine der PLA auszubilden", heißt es in dem Bulletin "NBC News" zufolge.

So will die PLA die eigenen Lufteinheiten verstärken

Die PLA wolle die Fähigkeiten und das Fachwissen dieser Personen nutzen, um die eigenen militärischen Lufteinheiten leistungsfähiger zu machen, heißt es weiter. "Die Erkenntnisse, die die PLA von westlichen Militärtalenten gewinnt, gefährden die Sicherheit der anvisierten Rekruten, ihrer Kameraden sowie die Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten", warnt das Bündnis.

Laut "NBC News" sind seitens der USA und ihrer Partner bereits Schritte unternommen worden, um der Bedrohung entgegenzuwirken. So seien bereits Handelsbeschränkungen für eine Testflugakademie in Südafrika und für chinesische Organisationen, die mit den Spionageoperationen in Verbindung stehen, verhängt worden. Auch ein Verbot für ehemalige Militärangehörige, mit China zusammenzuarbeiten, soll gegen die wachsende Bedrohung helfen. Bislang kam es bereits zu einigen Verhaftungen von westlichen Militärs, da der Verdacht bestand, dass diese mit oder für die chinesische Regierung arbeiteten, so "NBC News".

Sorge um Taiwan wächst

Im Jahr 2022 beispielsweise wurde ein ehemaliger Kampfpilot des Marinecorps in Australien verhaftet, weil ihm vorgeworfen wurde, PLA-Piloten das Landen auf Flugzeugträgern beigebracht zu haben. Auch ein US-Geheimdienstanalyst wurde verhaftet und angeklagt, da er vertrauliche Verteidigungsinformationen an China verkauft haben soll, zwei Marinesoldaten sollen zudem vertrauliche Militärinformationen weitergegeben haben. Einer der beiden bekannte sich schuldig und wurde zu 27 Monaten Haft verurteilt – der andere plädiert auf nicht schuldig, berichtet "NBC News".

Die Warnung der Geheimdienstesspartner rührt vor allem von der wachsenden Besorgnis über Chinas militärischen Aufmarschs und die jüngsten Übungen rund um Taiwan. Mehr dazu lesen Sie hier. Der chinesischen Regierung zufolge sei Taiwan ein Teil ihres Territoriums. China ist entschlossen, die Kontrolle der Insel zu übernehmen – notfalls auch mit Gewalt.

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