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Sicherheitspanne: Britisches Verteidigungsministerium sendet Geheim-Infos an Mali


Panne in Großbritannien
Ministerium sendet Geheim-Infos an Russlands Partner in Afrika

Von afp, mam

Aktualisiert am 29.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Ben Wallace, Verteidigungsminister von Großbritannien (Archivbild): Seinen Kollegen in den USA unterlief offenbar der gleiche Fehler.Vergrößern des Bildes
Ben Wallace, Verteidigungsminister von Großbritannien (Archivbild): Seinen Kollegen in den USA unterlief offenbar der gleiche Fehler. (Quelle: PETER NICHOLLS/reuters)
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Mitarbeiter des britischen Verteidigungsministeriums haben offenbar versehentlich E-Mails an Mali gesendet. Auch dem US-Militär unterlief ein ähnlicher Fehler.

Das britische Verteidigungsministerium hat offenbar versehentlich E-Mails mit teils geheimen Inhalten an das mit Russland verbündete Mali versendet. Das geht aus einem Bericht des britischen Mediums "The Times" hervor. Demnach waren die E-Mails eigentlich für das US-Verteidigungsministerium bestimmt, gingen jedoch an das westafrikanische Mali.

Wie das Medium unter Berufung auf das britische Verteidigungsministerium berichtet, seien offenbar versehentlich "eine kleine Anzahl" von E-Mails mit teilweise geheimen Inhalten an die falsche Adresse geschickt worden. Grund dafür sei ein Tippfehler in der E-Mail-Adresse gewesen. Beamte hätten beim Domänenteil versehentlich die Endung .ml angegeben – wie bei Adressen in dem westafrikanischen Land – anstatt die Endung .mil, die das US-Militär nutzt. Es seien Untersuchungen eingeleitet worden.

Die meisten Nachrichten enthielten demnach zwar triviale Informationen, etwa die Urlaubsplanung der Beamten. Andere enthielten jedoch detaillierte Beschreibungen britischer Forscher zu Hyperschallraketen. Das Ministerium habe jedoch betont, es seien "keine Informationen enthalten, die die operative Sicherheit oder technische Daten gefährden könnten". Alle "sensiblen Informationen" würden über Systeme ausgetauscht, die das Risiko eines solchen Fehlers "minimieren".

US-Militär beging selben Fehler

Erst vergangene Woche hatte die Zeitung "Financial Times" berichtet, dass auch in den USA Millionen E-Mails des US-Militärs nach Mali geleitet worden waren. Auch hier war der Grund ein Tippfehler. Mehr zu dem Vorfall und dem Mann, der ihn aufdeckte, lesen Sie hier.

Mali ist einer mehrerer mit Russland verbündeter Staaten in Afrika. Die russische Söldnergruppe Wagner ist dort zum Schutz der Regierung im Einsatz, führt Schulungen durch und ist in verschiedenen Bereichen beratend tätig.

Die USA hatten den malischen Verteidigungsminister sowie zwei Beamte in dem Land daher in dieser Woche mit Sanktionen belegt. Der Vorwurf? Sie sollen die Wagner-Gruppe unterstützen. Diese kämpfte bis vor kurzem auch an der Seite Russlands im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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