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Ukraine-Krieg I Verhandlungen in Istanbul: Das fordert die Ukraine von Russland


Verhandlungen in Istanbul
Das fordert die Ukraine von Russland

Von afp
29.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Die ukrainische Delegation bei den Gesprächen in Istanbul: Die Gruppe hat den russischen Unterhändlern Forderungen vorgelegt.Vergrößern des Bildes
Die ukrainische Delegation bei den Gesprächen in Istanbul: Die Gruppe hat den russischen Unterhändlern Forderungen vorgelegt. (Quelle: Ukrainian Presidential Press Service/Reuters-bilder)
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Eine neue Runde von Friedensgesprächen ist in Istanbul zu Ende gegangen. Dabei haben die ukrainischen Delegierten Russland eine Reihe von Vorschlägen präsentiert. Ein Überblick.

Die Ukraine hat bei den Verhandlungen in Istanbul am Dienstag eine Reihe von Vorschlägen präsentiert, um den Krieg mit Russland zu beenden. Dazu gehört auch der Verzicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine. Die russische Seite reagierte positiv und will die Vorschläge im Hinblick auf ein Abkommen prüfen.

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Während die ukrainischen und russischen Unterhändler von Fortschritten sprechen, bleiben die USA skeptisch. Es gebe das, was Russland sage, und das, was Russland tue, sagt US-Außenminister Antony Blinken. Die USA konzentrierten sich auf Letzteres. Mehr zu den Verhandlungen lesen Sie hier.

Die wichtigsten ukrainischen Vorschläge im Überblick:

Sicherheitsgarantien

Die Ukraine will rechtsverbindliche Sicherheitsgarantien überwiegend westlicher Staaten, die jenen der Nato entsprechen oder sogar noch besser sein sollen. "Wir wollen einen internationalen Mechanismus zu Sicherheitsgarantien, bei dem die Garanten-Staaten sich entsprechend dem Artikel 5 der Nato und sogar in einer noch härteren Form verhalten würden", sagte der ukrainische Unterhändler David Arachamia nach den Verhandlungen.

Der Bündnisfall-Artikel des Nato-Vertrages sieht vor, dass ein Angriff auf ein Land des Verteidigungsbündnisses als Angriff auf alle Bündnisstaaten gewertet wird und folglich alle Partner einem angegriffenen Nato-Mitglied militärisch beispringen müssen.

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Als Garantie-Staaten kommen für Kiew die USA, China, Frankreich und Großbritannien als ständige UN-Sicherheitsratsmitglieder sowie die Türkei, Deutschland, Polen, Kanada und Israel infrage. Alle Länder außer China und Israel sind Mitglieder der Nato.

Neutralität statt Nato-Mitgliedschaft

Mit derartigen Sicherheitsgarantien könnte die Ukraine ein neutraler, atomwaffenfreier Staat werden und auf ihr in der Verfassung verankertes Ziel einer Nato-Mitgliedschaft verzichten. "Die Ukraine würde einen neutralen Status akzeptieren, wenn die Sicherheitsgarantien funktionieren", sagte Arachamia.

Die Ukraine werde "keiner militärisch-politischen Allianz" beitreten, sagte Oleksandr Tschaly, ein weiterer ukrainischer Unterhändler.

Keine ausländischen Militärbasen

Dem Unterhändler Tschaly zufolge gäbe es bei ausländischen Sicherheitsgarantien "keine ausländischen Militärstützpunkte" auf ukrainischem Staatsgebiet. Ungeachtet dessen könnten in der Ukraine Militärübungen mit den Unterzeichnerstaaten des Sicherheitsabkommens abgehalten werden.

EU-Mitgliedschaft

Kiew besteht darauf, dass ein internationales Sicherheitsabkommen nicht die Möglichkeit einer EU-Mitgliedschaft der Ukraine blockiert. Zudem sollen die Unterzeichner des Sicherheitsabkommens zusichern, dass sie den EU-Beitrittsprozess unterstützen. Der russische Unterhändler und Berater von Wladimir Putin, Wladimir Medinsky, sagte nach dem Treffen, die russische Regierung werde "keine Einwände gegen den Wunsch der Ukraine erheben, der Europäischen Union beizutreten".

Territoriale Integrität

Die ukrainische Regierung schlägt vor, die von Russland annektierte Krim und die von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebiete im Osten der Ukraine erst einmal auszuklammern. Um ein schnelles Inkrafttreten der Sicherheitsgarantien zu ermöglichen, sollten diese Gebiete "vorübergehend ausgeschlossen" werden, sagte Arachamia.

Um den Status der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim zu klären, sollen Gespräche über einen Zeitraum von "15 Jahren" geführt werden, sagte der ukrainische Chefunterhändler Mykhailo Podoljak. Beide Seiten müssten sich verpflichten, "nicht ihre Streitkräfte einzusetzen, um diese Frage zu klären".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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