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Türkei: Angeblicher Spion tot in Gefängniszelle gefunden


Vorfall in der Türkei
Angeblicher Spion tot in Gefängniszelle gefunden

Von dpa
29.04.2019Lesedauer: 1 Min.
Das Silivri-Gefängnis in der Türkei: Angeblich soll der Mann für die Vereinigten Arabischen Emirate spioniert haben. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Das Silivri-Gefängnis in der Türkei: Angeblich soll der Mann für die Vereinigten Arabischen Emirate spioniert haben. (Archivbild) (Quelle: Stefania Mizarax/Le Pictorium/imago-images-bilder)

In der Türkei ist ein Mann in einem Gefängnis gestorben – angeblich durch Suizid. Doch der Fall ist rätselhaft. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zu dem Mord am arabischen Journalisten Jamal Khashoggi.

Ein jüngst in der Türkei festgenommener angeblicher Spion der Vereinigten Arabischen Emirate ist tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, es handele sich um Suizid.

In einer Stellungnahme der Staatsanwaltschaft hieß es, der Mann sei am Sonntag während einer Inspektion seiner Einzelzelle im Silivri-Gefängnis um 8.16 Uhr Ortszeit noch am Leben gewesen. Als um 10.22 Uhr Essen ausgeteilt worden sei, habe man ihn von der Badezimmertür hängend gefunden. Der Vorfall werde untersucht.

Noch ist unklar, woher der Mann kam

Der Mann war türkischen Medienberichten zufolge vor zehn Tagen zusammen mit einem weiteren Mann festgenommen worden. Der regierungsnahe Sender TRT berichtete damals, die Männer hätten gestanden, für die Vereinigten Arabischen Emirate in der Türkei Araber ausspioniert zu haben. In anderen Medienberichten war spezifischer die Rede von arabischen Dissidenten. Die Nationalität der Männer ist nicht abschließend geklärt.

Anadolu zufolge waren sie auf Befehl der Staatsanwaltschaft inhaftiert worden. Die wolle prüfe, ob es Verbindungen zum Mord an dem saudischen Journalisten und Regierungskritiker Jamal Khashoggi in Istanbul vor sechs Monaten gebe.


Khashoggi war Anfang Oktober im saudischen Konsulat im Istanbuler Stadtviertel Besiktas getötet worden. Die türkischen Behörden machen ein aus Saudi-Arabien angereistes Mordkommando dafür verantwortlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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