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Gesetz: Schweden müssen künftig um Erlaubnis für Sex bitten


Neues Gesetz angekündigt
Vor dem Sex müssen Schweden Einwilligung einholen

Von dpa
Aktualisiert am 19.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Das schwedische Parlament in Stockholm: Ohne Erlaubnis für Geschlechtsverkehr droht künftig eine Verurteilung wegen Vergewaltigung.Vergrößern des Bildes
Das schwedische Parlament in Stockholm: Ohne Erlaubnis für Geschlechtsverkehr droht künftig eine Verurteilung wegen Vergewaltigung. (Quelle: imago-images-bilder)

In kaum einem Land hat #MeToo so hohe Wellen geschlagen wie in Schweden. Dort wird die Sexismus-Debatte nun konkrete Folgen haben – in Form des "Einverständnis-Gesetzes".

In der Folge der "MeToo"-Kampagne um sexuelle Belästigung diskutieren mehrere skandinavische Länder über verschärfte Gesetze gegen Sexualstraftaten. "Sex muss freiwillig sein. Und ist er nicht freiwillig, so ist er illegal", sagte Schwedens Regierungschef Stefan Löfven in einer Weihnachtsrede. Schweden will per Gesetz festlegen, dass man künftig sicher sein muss, dass der Sexualpartner einverstanden ist. Sonst droht eine Verurteilung wegen Vergewaltigung, auch ohne erkennbare Auseinandersetzung oder Gewalt. Das neue "Einverständnis-Gesetz" soll im Juli in Kraft treten.

Auch in Norwegen fordern Opposition und Menschenrechtsinitiativen ein solches Gesetz. Ein ähnlicher Vorschlag sei aber trotz positiver Anhörungen auf Eis gelegt worden, kritisierte Amnesty Norwegen. "Die Regierung hat wenig Interesse gezeigt, ernsthaft gegen Vergewaltigung vorzugehen", zitierte die norwegische Nachrichtenagentur NTB eine Sprecherin. Dabei zeige die "MeToo"-Kampagne wie nötig das sei.

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Tausende Frauen machten Erlebnisse öffentlich

Auch in Dänemark fordert die Opposition schärfere Gesetze, die der Frau mehr Macht einräumten. Viele Frauen zeigten Belästigung nicht an, weil sie nicht glaubten, dass diese geahndet werde. Man müsse aber vorsichtig sein, dass ein solcher Vorschlag nicht lächerlich gemacht werde, sagte die justizpolitische Sprecherin der Sozialdemokraten der Nachrichtenagentur Ritzau. "Gegner werden behaupten, dass man jetzt eine Unterschrift von seiner Geliebten braucht, bevor man das Licht ausknipst."

In den feministisch geprägten skandinavischen Ländern hat die Kampagne gegen sexuelle Übergriffe besonders große Wellen geschlagen. Tausende Frauen unterzeichneten öffentliche Aufrufe und machten eigene Erlebnisse öffentlich.

Anmerkung der Redaktion: Die ursprüngliche Version dieses Artikels hatte den Sachstand verkürzt wiedergegeben, daher wurde der Text leicht angepasst. Die vollständige Erklärung finden Sie in diesem Artikel.

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