Sie miaut laut, geht aber nicht raus Ministerin scherzt über Brexit-Katze – Briten sauer
Nathalie Loiseau sorgt in Großbritannien für Wirbel. Die französische Europaministerin hatte über ihre Katze gescherzt, die sie "Brexit" genannt hat. Zum Ärger der Briten überraschte sie nun mit einem Geständnis.
Mit einem Scherz über ihre Katze namens "Brexit" hat die französische Europaministerin Nathalie Loiseau in Großbritannien für Ärger gesorgt. Kurz vor dem EU-Gipfel zum Brexit gestand die 54-Jährige nun aber ein, sie habe gar keine Katze.
Loiseau hatte nach Angaben der französischen Zeitung "Journal du Dimanche" auf ihrer privaten Facebook-Seite geschrieben, sie habe ihre Katze "Brexit" getauft. "Sie weckt mich mit höllischem Miauen auf, weil sie raus will", schrieb sie demnach. "Aber sobald ich die Tür öffne, bleibt sie unentschlossen sitzen und wirft mir einen düsteren Blick zu, wenn ich sie raussetze" – eine Anspielung auf die unentschlossene Haltung der Briten beim EU-Austritt.
In Onlinenetzwerken fand die Geschichte von der "Brexit-Katze" rasende Verbreitung. Die britische Zeitung "Independent" warf der Europaministerin eine "provozierende Haltung" in der Brexit-Frage vor. Loiseaus Büro stellte aber inzwischen klar: Die Ministerin hat gar keine Katze.
Witze über May
Im Internet nahmen viele Briten die Nachricht mit Galgenhumor auf und sprachen von "Fake mews" (falschem Miauen). Ein Twitter-Nutzer scherzte, die nächste Hauskatze von Premierministerin Theresa May in Downing Street No. 10 werde sicher "Brexit" heißen.
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Loiseau will die Partei von Präsident Emmanuel Macron, La République en Marche, in die Europawahl Ende Mai führen. Nach Medienberichten soll sie am Montagabend offiziell als Spitzenkandidatin eingesetzt werden. In diesem Fall müsste sie ihr Ministeramt niederlegen.
- Nachrichtenagentur AFP