Übersicht Fünf Siebensitzer mit Diesel, die richtig viel Platz bieten
Komfort, Kraft und Kapazität: Dieselautos mit reichlich Platz sind nicht nur bei Familien gefragt. Vom SUV bis Hochdachkombi – diese fünf Kandidaten taugen etwas.
Geräumigkeit ist Trumpf – zumindest für diejenigen, die regelmäßig mit viel Gepäck auf Reisen gehen, viele Personen transportieren wollen oder für alle Fälle gewappnet sein wollen. Und das auch noch in Verbindung mit einem kräftigen Diesel, der mit viel Drehmoment und Sparsamkeit auf der Langstrecke aufwartet. Hier sind fünf Autos, die allesamt eine dritte Sitzreihe für insgesamt bis zu sieben Insassen bieten und einen Selbstzünder unter der Haube haben.
Mazda CX-80
Das ist er: Ein auf rund fünf Meter gestrecktes Schwestermodell des CX-60, das mit einem um 25 Zentimeter auf 3,12 Meter verlängerten Radstand und einem großzügig dimensionierten Innenraum antritt.
Platzangebot: Auf Wunsch sind Captain Seats erhältlich, die zwei Personen in der zweiten Reihe fürstlichen Sitzkomfort bieten. Zum Siebensitzer wird der CX-80 mit einer in Längsrichtung verschiebbaren Dreiersitzbank in der Mitte. Die bietet ihren Gästen gute Platzverhältnisse, was für die beiden aus dem Kofferraumboden ausklappbaren Sitze im Heck nicht mehr gilt. Wer hier sitzen muss, sollte nicht größer als 1,70 Meter sein.
Im Normalfall liegen die beiden Rückenlehnen ganz flach, sodass ein Kofferraumvolumen von knapp 700 Litern entsteht, das sich auf rund 2.000 Liter erweitern lässt. Nur für ein paar Taschen reicht es bei voller Bestuhlung, denn dann schrumpft der Kofferraum auf 258 Liter.
Motorenangebot: Neben den sieben Sitzen gibt es im Bug noch sechs Zylinder. Die schieben auf Wunsch kräftig nach vorn. Zur Wahl stehen zwei Versionen mit 231 PS oder als Mildhybrid mit 254 PS. 550 Newtonmeter und maximal 220 km/h sind ein starkes Versprechen. Mit 3,3 Litern Hubraum und sechs Zylindern sowie dem effizienzsteigernden DCPCI-Brennverfahren sollen die Normverbräuche deutlich unter sechs Liter liegen. Wer mit dem Gasfuß zurückhaltend agiert, kann mit einer Tankfüllung mehr als 1.000 Kilometer Reichweite herauskitzeln.
Das kostet er: mindestens 60.000 Euro.
Kia Sorento
Das ist er: Koreanischer Dauerbrenner, seit 2002 auf dem Markt und seit 2020 in der vierten Generation erhältlich. Anfang 2024 kam das Facelift in den Handel, das mit deutlich progressiverer Optik vorfährt.
Platzangebot: Mit einer Länge von 4,82 Metern ist der Sorento deutlich kompakter gebaut als der CX-80, was sich aber im Vergleich nicht negativ auf das Kofferraumvolumen auswirkt. Bei umgeklappten Rücksitzen schrumpft der sonst 608 bis 813 Liter fassende Kofferraum auf 179 Liter. Wird hinten alles flachgelegt, passen auch hier zwei Kubikmeter Transportgut hinein. Wer allerdings mit sieben Personen unterwegs sein will, sollte auch in der dritten Reihe leidensfähige und idealerweise kleine Menschen mitnehmen.
Motorenangebot: Obwohl der Vierzylinder-Diesel 2.2 CRDi "nur" 194 PS leistet, liegt der WLTP-Verbrauch bei 6,6 Litern, also deutlich mehr als beim Mazda. Bei den Fahrleistungen kann der Koreaner mit einer Sprintzeit von 9,7 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h ebenfalls keinen Pokal gewinnen.
Das kostet er: Als Siebensitzer mit Selbstzünder ab rund 61.000 Euro.
Mercedes-Benz GLB
Das ist er: Eine günstige Alternative zu CX-80 und Sorento, und das mag überraschen.. Karosserie, Platzangebot und Leistung sind allerdings eine Nummer kleiner. Mit seiner Plattform ist der GLB eigentlich ein Kind der Kompaktklasse, mit seiner 4,63 Meter langen Karosserie stößt er jedoch in die Mittelklasse vor.
Platzangebot: Raumwunder darf man nicht erwarten. Wer auf den beiden Sitzen im Kofferraum Platz nimmt, sollte laut Mercedes nicht größer als 1,68 Meter sein. Auf der um 14 Zentimeter in Längsrichtung verschiebbaren Sitzreihe finden die Gäste dagegen bequem Platz. Bei voller Bestuhlung verdient der Kofferraum seinen Namen nicht. Klappt man jedoch die Lehnen aller fünf Fondsitze um, wächst das 500 Liter fassende Gepäckabteil auf 1.680 Liter. Beim Fünfsitzer sind es übrigens 565 bis 1.800 Liter.
Motorenangebot: Beim Dieselantrieb bietet Mercedes für den seit Anfang 2020 produzierten GLB drei Vierzylinder-Aggregate mit zwei Litern Hubraum an, die 116, 150 oder 190 PS leisten. Alle sind an ein 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt. Die Topversion, die ausschließlich mit Allradantrieb angeboten wird, beschleunigt den 1,8-Tonner in 7,8 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 217 km/h. Die Verbrauchswerte der Dieselmotoren liegen zwischen 5,5 und 6,5 Litern.
Das kostet er: Der Siebensitzer mit Dieselantrieb ist bereits zu Preisen ab rund 50.000 Euro zu haben.
VW Caddy Maxi
Das ist er: Es muss nicht immer ein SUV sein, wenn man viel Platz, sieben Sitze und einen Dieselmotor will. VW bietet den Caddy Maxi – einen so genannten Hochdachkombi, der in der Langversion 4,85 Meter misst – serienmäßig mit drei Sitzreihen an. Die dritte, die aus zwei Einzelsitzen besteht, kann man beim Kauf abwählen, wenn man mehr Wert auf Stauraum legt. Im Herzen ist der VW Caddy übrigens ein Golf. Sein modularer Querbaukasten steckt auch unter dem Golf 8. Auch wenn hinten immer noch eine Starrachse mitfährt, ist der Caddy in Sachen Komfort vielen seiner Klassenkameraden weit voraus. Das liegt auch daran, dass jetzt Schraubenfedern statt Blattfedern zum Einsatz kommen.
Platzangebot: Der Durchgang zur dritten Reihe ist dank Schiebetür vergleichsweise großzügig, das Platzangebot auch für Erwachsene ausreichend. Allerdings gibt es keinen tiefen Fußraum, sodass Erwachsene hier mit stark angewinkelten Beinen ausharren müssen. Wichtig für Familien: Die äußeren Sitze der beiden hinteren Reihen sind alle mit Isofix ausgestattet. Selbst bei voller Bestuhlung bietet der Maxi noch einen stattlichen Kofferraum, in den vier Trolleys passen. Alternativ lassen sich die Rücksitze umklappen, wickeln oder sogar ausbauen. Beim Caddy Maxi kann der Stauraum auf bis zu 3.105 Liter wachsen.
Motorenangebot: Zur Wahl stehen zwei Diesel mit 102 oder 122 PS. Der schwächere ist ein Handschalter, der stärkere mit DSG gekoppelt und optional mit Allradantrieb kombinierbar. Besonders schnell oder gar souverän ist man mit dem stark auf Nutzwert ausgelegten Caddy jedenfalls nicht unterwegs. Dafür sind die Normverbräuche mit deutlich unter sechs Litern niedrig.
Das kostet er: Die Preise beginnen bei rund 37.700 Euro.
KGM Rexton
Das ist er: KGM – was ist das denn schon wieder? Vor Kurzem hieß die koreanische Marke noch Ssangyong. Der Rexton ist ein 4,85 Meter langer Hochbeiner, der optional mit einer dritten Sitzreihe ausgestattet werden kann. Zu den Stärken des Rexton gehören die Anhängelast von bis zu 3,5 Tonnen und eine stolze Zuladung. In der Grundausstattung wiegt der Rexton 2.180 Kilogramm, was bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 2.950 Kilogramm einen Spielraum von bis zu 770 Kilogramm ergibt.
Platzangebot: Die dritte Reihe lässt den normal 641 bis 784 Liter großen Kofferraum auf 236 Liter schrumpfen. Werden alle Rücksitzlehnen umgeklappt, lassen sich bis zu 1.806 Liter Gepäck einladen. Beim Fünfsitzer sind es sogar 1.977 Liter.
Motorenangebot: Der 2,2-Liter-Diesel in Kombination mit Achtgang-Automatik und zuschaltbarem Allradantrieb ist hier alternativlos. Nicht so gut: Er verbraucht im Schnitt 8,2 Liter.
Das kostet er: Wer sich für die "leichte" Basis entscheidet, kommt auch preislich gut weg, denn mit 47.500 Euro ist er deutlich günstiger als andere SUV seiner Klasse. Allerdings gibt es die Basis nur mit fünf Sitzen. Wer sieben Sitze will, muss 5.000 Euro in die mittlere Ausstattungsvariante Bliss investieren, die dann auch mit einer dritten Sitzreihe für 900 Euro Aufpreis bestückt werden kann – macht 53.400 Euro.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X