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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gefahr für Menschen Warum explodieren gestrandete Wale?
Auch an deutschen Küsten finden sich immer wieder gestrandete Wale. Die Kadaver der großen Tiere stellen eine ernste Gefahr dar – sie können explodieren.
Eigentlich sind Nord- und Ostsee keine Heimat für große Wale. Doch immer wieder verirren sich Pott- oder Buckelwale auch vor die deutschen Küsten. Nicht selten stranden die großen Tiere dort. Stirbt der Wal am Strand, kann das gefährlich werden. Denn es besteht die Gefahr, dass das Tier nach einer gewissen Zeit explodiert.
Hoher Druck durch Gase
Das liegt an den Gasen, die im Körper entstehen, wenn der Verwesungsprozess beginnt. Nach dem Tod eines Tieres beginnen die körpereigenen Enzyme damit, die Zellen zu zersetzen. Dieser Schritt nennt sich Autolyse. Auch Bakterien und Pilze sind an dem Verwesungsprozess beteiligt – das bezeichnet man als Fäulnis.
Bei diesen beiden Schritten entstehen Stoffwechselprodukte wie Essigsäure und Alkohol, die für den unangenehmen Geruch verantwortlich sind. Außerdem bilden sich bei dem Prozess Gase. Wenn sie nicht entweichen – weil sie sich etwa tief im Inneren des Körpers bilden und über keine Öffnung austreten können – erzeugen sie hohen Druck und blähen den Kadaver auf.
Liegt ein toter Wal zu lange an der Küste, kann die Haut dem Druck nicht mehr standhalten – das Tier explodiert. Im Sommer ist die Gefahr noch größer, da hohe Temperaturen und Sonneneinstrahlung den Verwesungsprozess beschleunigen.
Warum stranden Wale eigentlich?
Kranke, verletzte und alte Tiere können sich verirren und sind häufig zu schwach, um den Weg zurück ins Meer zu finden. Doch auch durch menschliche Aktivitäten wie Fischerei, Umweltverschmutzung und Schiffsunfälle können Wale stranden. Lärmquellen wie Motorboote stören ihren Orientierungssinn und ihre Kommunikation.
In einigen Fällen können Wale den Weg zurück ins Meer finden, doch viele überleben eine Strandung nicht. Denn liegt ein Tier zu lange an Land, wird es durch sein eigenes Körpergewicht erdrückt. Das liegt daran, dass sich die Anziehungskräfte der Erde an Land anders verhalten als unter Wasser.
Gefahr für den Menschen
Für den Menschen kann ein explodierender Wal gefährlich werden. Denn die Kadaverteile können aufgrund des großen Drucks mit hohen Geschwindigkeiten durch die Luft fliegen. Zudem können die toten Tiere von Parasiten und Bakterien befallen sein, die auch für Menschen gesundheitsschädlich sind. Daher sollte man den Kontakt mit einem gestrandeten Tier vermeiden.
In den meisten Fällen reagieren die zuständigen Behörden jedoch schnell und entfernen das tote Tier vom Strand.
- dw.com: "Gestrandete Wale: Achtung, Explosionsgefahr"
- nationalgeographic.de: "Explosionsgefahr gebannt: Toter Wal auf Sylt mit Kettensäge zerlegt"
- nationalgeographic.de: "Warum stranden Wale?"
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