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Italien: Neue Wandmalereien bei Ausgrabungen in Pompeji entdeckt


"Atemberaubend"
Spektakulärer Fund in den Ruinen von Pompeji

Von t-online, dom

Aktualisiert am 12.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine der Fresken, die jetzt in Pompeji freigelegt wurden. (Quelle: reuters)
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Archäologen haben bei neuen Ausgrabungen in der antiken Stadt Pompeji weitere Kunstwerke entdeckt. Sie beschreiben sie als "atemberaubend".

Pompeji wurde 79 n. Chr. bei einem Ausbruch des Vesuv verschüttet und wird seit etwas mehr als 200 Jahren systematisch von Archäologen ausgegraben. Nach all der Zeit werden die Forscher noch immer von Neuem überrascht, wie jetzt.

In einem "schwarzer Saal" genannten großen Bankettsaal im Abschnitt "Insula 10, Region 9" förderten sie Wandmalereien zutage, die Helden- und Götterpaare des Trojanischen Krieges zeigen, berichtet der deutsche Parkchef Gabriel Zuchtvogel in der BBC. Seiner Meinung nach gehören sie zu den schönsten Fresken, die in den Ruinen der antiken römischen Stadt im heutigen Italien je gefunden wurden.

Warum waren die Wände schwarz?

Vermutlich wurde die kräftige, schwarze Farbe der Wände gewählt, um die Rauchablagerungen der Lampen zu verbergen, die nach Sonnenuntergang verwendet wurden, vermutet Zuchtvogel. "In dem schimmernden Lampenlicht müssen die Gemälde fast zum Leben erwacht sein", sagte er.

Die "atemberaubenden" Malereien zeigen Heldenpaare und schicksalhafte Begegnungen. Auf einer ist der Gott Apollo zu sehen, der versucht, die Priesterin Kassandra zu verführen. Dass sie ihn zurückwies, führte der Legende nach dazu, dass ihre Prophezeiungen ignoriert wurden. Die tragische Konsequenz wird auf dem zweiten Gemälde erzählt, auf dem Prinz Paris die schöne Helena trifft – eine Verbindung, von der Kassandra weissagt, dass sie im darauf folgenden Trojanischen Krieg zum Verhängnis werden wird.

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Mosaikfußboden fast vollständig erhalten

Und nicht nur die Fresken faszinieren. Der Mosaikfußboden, der von Bimsstein und Geröll befreit wurde, sei auch 1.945 Jahre nach der Katastrophe fast noch vollständig. Er bestehe aus über einer Million einzelner weißer Fliesen.

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Derzeit wird versucht, die Neuentdeckung zu schützen. Dazu werde ein Gipskleber auf die Rückseiten der Wandmalereien gespritzt, um zu verhindern, dass sie sich von den Wänden lösen, erklärten die Archäologen der BBC. Das Mauerwerk werde mit Gerüsten abgestützt, eine provisorische Überdachung soll folgen.

Die Stadt Pompeji wurde im Jahr 79 nach Christus durch einen Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet. Dank einer Schicht Vulkanasche blieben die archäologischen Reste ungewöhnlich gut erhalten und gehören seit 1997 zum Unesco-Weltkulturerbe. Etwa ein Drittel der 22 Hektar großen archäologischen Stätte ist noch immer unter Vulkanasche begraben und zählt zu den beliebtesten Touristenattraktionen Italiens.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur AFP
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