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Peru: Inka-Mumie erhält nach 570 Jahren ein Gesicht – 14-jähriges Mädchen


Vor 570 Jahren den Inka-Göttern geopfert
Rätsel um Mumie aus Eis-Grab gelöst

Von t-online, dom

03.11.2023Lesedauer: 2 Min.
"Juanita", wie die Wissenschaftler sie nennen, war 14 Jahre alt, als sie den Inka-Göttern im 15. Jahrhundert geopfert wurde. Ihre Mumie wurde 1995 gefunden und bekam nun endlich ein Gesicht.Vergrößern des Bildes
Juanita, wie die Wissenschaftler sie nennen, war 14 Jahre alt, als sie im 15. Jahrhundert den Inka-Göttern geopfert wurde. (Quelle: STRINGER)
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Das Mädchen war nur 14 Jahre alt, als sie den Inka-Göttern geopfert wurde. Ihre Mumie wurde 1995 aus einem eisigen Grab geborgen – und bekam nun ein Gesicht.

Die wohl berühmteste Mumie Perus hat jetzt ein Gesicht. Die Büste der 14-Jährigen wurde im Museo Santuarios Andinos der katholischen Universität von Santa Maria enthüllt. Sie zeigt, wie das Inka-Mädchen aussah, als es vor etwa 570 Jahren in den peruanischen Anden den Göttern geopfert wurde.

"Ich dachte, wir würden nie herausfinden, wie ihr Gesicht aussah, als sie noch lebte", sagte der US-Anthropologe Johan Reinhard der Nachrichtenagentur AP. Er hatte die Mumie im Jahr 1995 in einem gefrorenen Bündel von Grabbeigaben auf dem mehr als 6.000 Meter hohen Vulkan Ampato entdeckt. Reinhard gab ihr den Namen Juanita.

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Um der Mumie 28 Jahre nach der Namensgebung auch ein Gesicht zu geben, taten sich Forscher aus Peru und Polen mit dem Schweden Oscar Nilsson zusammen, der als Pionier und Experte der rekonstruktiven Archäologie gilt. Nilsson nutzt für seine Arbeit einen dreidimensionalen Scan des Schädels und unzählige Daten, Informationen und Erfahrungswerte. Er erklärte, 400 Stunden an der Rekonstruktion des Mädchens gearbeitet zu haben.

Schwere Verletzungen auf rechter Schädelseite

Untersuchungen zufolge war Juanita zwischen den Jahren 1440 und 1450 geopfert worden, als sie 13 bis 15 Jahre alt war. Bei ihrem Tod war das Mädchen 1,40 Meter groß und wog 35 Kilogramm.

Sie starb vermutlich durch heftige Schläge auf den rechten Hinterkopf, wie CT-Untersuchungen ergaben. Forscher gehen davon aus, dass sie in einem blutigen Ritual namens Capacocha den Göttern geopfert wurde. Auf diese Weise habe man sich Schutz vor Naturkatastrophen versprochen.

Wer waren die Inka?

Das Inkareich war das größte Reich im präkolumbischen Amerika. Das Volk der Inka beherrschte ab dem 13. Jahrhundert große Bereiche im Westen Südamerikas entlang der Pazifikküste und im Andenhochland. Mit der Ankunft der spanischen Invasoren wurden die Inka ab 1532 geradezu überrannt und vernichtet. Die letzte Inka-Hochburg fiel 1572.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagenturen Reuters und AP
  • Pressemitteilung der Universidad Católica de Santa María
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