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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schritt-für-Schritt-Anleitung Mit diesem Trick öffnen und entkernen Sie Granatäpfel mühelos
Für viele endet das Schneiden von Granatäpfeln in einer großen Sauerei – mit diesen Tipps klappt es ab jetzt ohne Spritzer.
Der aus West- und Mittelasien stammende Granatapfel hat mit dem heimischen Apfel nicht viel gemeinsam. Denn im Inneren des Granatapfels befinden sich die kleinen, beerenartigen Kerne, die von kammerförmigen, weißen Wänden umgeben sind.
Möchten Sie an die essbaren roten Kerne gelangen, ist beim Öffnen von Granatäpfeln die richtige Technik gefragt. Denn schneiden Sie die Frucht mit dem süß-säuerlichen Aroma falsch auf, hinterlassen die Saftspritzer Flecken, die sich nur schwer herauswaschen lassen. Tragen Sie also am besten eine Schürze als Schutz für Ihre Kleidung und arbeiten Sie auf leicht zu reinigenden Oberflächen. Ist das nicht möglich, schützen Sie Ihre Küche, indem Sie beispielsweise die Wände mit einer Folie, einer alten Zeitung oder einem Müllsack abhängen. Denn auch von der Wand lassen sich Flecken von Granatäpfeln kaum entfernen. Oft muss ein neuer Anstrich her.
Anleitung zum Öffnen von Granatäpfeln
Mit dem Klopf-Trick können Sie die Kerne aus den Kammern des Granatapfels lösen, ohne eine Sauerei zu veranstalten. Wie das funktioniert, sehen Sie oben im Video. Dafür benötigen Sie:
- ein Sägemesser
- eine hohe Schüssel
- einen Ess- oder Holzlöffel
- ein Sieb
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie öffnet man einen Granatapfel richtig?
1. Der Granatapfel sollte nicht kalt sein, sondern Zimmertemperatur haben. Die Struktur ist dadurch geschmeidiger. Legen Sie den Granatapfel vor sich auf ein Brett und drücken Sie die Schale von allen Seiten ein bisschen ein. Das geht am leichtesten, indem Sie den Granatapfel unter der Handfläche herumrollen und immer wieder von oben Finger- oder Handballen gegen die Schale drücken.
2. Schneiden Sie den Granatapfel mit einem Messer in der Breite einmal rundherum ein paar Millimeter ein – am besten klappt das mit einem Sägemesser. Vorteil: So tritt erst mal kein Granatapfelsaft aus.
Tipp: Alternativ können Sie auch mit dem scharfen Messer vom Blütenansatz ein paar Millimeter tief in die Schale des Granatapfels schneiden. Achten Sie dabei darauf, die Trennkammern nicht zu beschädigen, damit kein Granatapfelsaft heraustritt. Die Methode soll ebenso gut funktionieren.
3. Drücken Sie den Granatapfel jetzt mit beiden Daumen vorsichtig am Einschnitt auseinander, bis Sie zwei Hälften in den Händen halten.
4. Halten Sie eine hohe Schüssel und einen Ess- oder Holzlöffel bereit. Nehmen Sie eine der beiden Granatapfelhälften und halten Sie sie mit den Fruchtkernen nach unten über die Schüssel. Klopfen Sie mit der geschlossenen Löffelseite kräftig rundherum die Schale ab. So lösen sich die Kerne nach und nach.
5. Kommen keine Kerne mehr heraus, legen Sie den Löffel beiseite und drücken Sie die Hälfte noch einmal mit beiden Händen ein wenig zusammen. Klopfen Sie danach weiter.
6. Nachdem Sie auch die andere Hälfte abgeklopft haben, liegen die Kerne in der Schüssel. Dazwischen werden Sie oft auch einige Stücke der weißlichen, nicht genießbaren Fruchtstrukturen finden. Damit Sie diese nicht mit den Fingern herausfischen müssen, füllen Sie Wasser in die Schüssel.
7. Die Kerne setzen sich am Boden ab, die Häute schwimmen oben – und lassen sich nun leicht mit einem Sieb herausholen.
8. Gießen Sie die Granatpafelkerne zum Schluss durch ein Sieb ab.
Einen reifen Granatapfel erkennen
Ob ein Granatapfel reif ist, merken Sie an seinem Gewicht: Eine reife Frucht liegt schwer in der Hand. Ein Zeichen für Frische ist es, wenn die Haut innen komplett weiß ist und die Kerne rot leuchten. Sind sie bräunlich, ist die Frucht nicht mehr gut.
Bei Granatäpfeln gibt es zwei Typen: einen mit gelb-pinker Schale, der härteres Fruchtfleisch hat, und einen burgunderroten mit weicheren Kernen. Wollen Sie einen Granatapfel frisch essen, sollten Sie letzteren nehmen.
Rezeptideen mit Granatapfelkernen
Die Kerne des Granatapfels erinnern durch ihre rote Färbung, ihre Form sowie ihren süß-säuerlichen Geschmack an rote Beeren und können ähnlich wie diese vielfältig verwendet werden. Sie können die Kerne pur, als Saft oder Beilage zu Joghurt, Quark, Milchreis, Pudding oder Müsli genießen.
Machen Sie sich den beerenähnlichen Geschmack zunutze und kombinieren Sie Wildgerichte mit einer ausgefallenen Granatapfelbeilage oder servieren Sie Hefeklöße an heißer Granatapfelsoße.
Zudem können Sie den Granatapfel zubereiten, indem Sie ihn als knackige Zutat in Obstsalaten oder als süßen Kontrast zu herzhaften Salaten mit Hähnchen, Walnüssen oder Käse verwenden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche