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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sauber & blitzschnell Mit diesen Tricks entkernen Sie Kirschen mühelos
Wer Kirschen verarbeiten möchte, muss sie erst mal entkernen. Das kann zu einer großen Sauerei führen. Doch es geht auch anders.
Von Juni bis zum Hochsommer leuchten rote Kirschen an den Bäumen. Direkt vom Baum gepflückt schmecken sie besonders lecker. Die beliebten Sommerfrüchte machen sich aber auch gut in Kuchen oder als Konfitüre.
Trick: Kirschen entkernen
Werden Kirschen zum Backen oder Kochen verwendet, muss zuerst einmal der Stein raus. Dafür gibt es verschiedene Küchenhelfer. Trotzdem ist das Entsteinen meist eine aufwändige und oft schmutzige Angelegenheit. Abhilfe schafft ein kleiner Trick: Kirschsteine lassen sich besser entfernen, wenn die Früchte vor dem Entsteinen einige Minuten in die Tiefkühltruhe gelegt werden.
Dann können Sie mit einem Entsteiner die Steine aus dem Obst entfernen. Es gibt verschiedene Modelle des Kirschentkerners. Die meisten drücken den Kern durch die Frucht. Einige mit einem Federmechanismus, andere wiederum durch Muskelkraft.
Kirschen mit dem Messer entkernen
Wer keinen Kirschentkerner zur Hand hat, kann auch einfach ein scharfes Küchenmesser zum Entkernen nutzen. Dafür müssen Sie allerdings jede Kirsche vorsichtig halbieren und den Kern einzeln per Hand entfernen. Der Vorteil: Sie sehen direkt, ob die Kirschen mit Maden befallen sind.
Trick mit Flasche und Stäbchen
Sie können Kirschen aber auch mit einfachen Hausmitteln entkernen: Dafür benötigen Sie nur eine Flasche, deren Öffnung kleiner als die Kirschen ist, und ein Essstäbchen oder einen Strohhalm. Legen Sie die Kirschen einzeln auf die Flaschenöffnung einer sauberen Flasche. Drücken Sie das Essstäbchen oder den Strohhalm in der Mitte der Kirsche nach unten. Der Stein fällt dabei in die Flasche. Den einfachen Trick zeigen wir Ihnen in unserem Video oben oder direkt hier.
Kirschen entkernen: Haarnadel-Trick
Eine weitere einfache Methode, ist das Entkernen von Kirschen mit einer U-förmigen Haarnadel und einem Korken. Stecken Sie beide Enden der Haarnadel in den Korken und biegen Sie das obere Ende der Haarnadel zu einer kleinen Schlaufe. Jetzt können Sie die Schlaufe in die Kirsche stecken und den Kern herausholen. Der Korken dient dabei als Griff. Dieser Trick funktioniert auch mit einer vorher zurechtgebogenen Büroklammer.
Kirschen mit dem Thermomix entkernen
Auch mit dem Thermomix können Kirschen entkernt werden. Der Vorteil: Es funktioniert in nur wenigen Minuten. Der Nachteil: Die Kirschen werden dabei stark beschädigt und sind nicht mehr zum Dekorieren geeignet. Wer die Kirschen allerdings einkochen oder als Füllung in Backwaren verwenden möchte, für den ist diese Methode eine Zeitersparnis.
Geben Sie die Kirschen ohne Stiel in den Thermomix. Stellen Sie den Thermomix dann für etwa drei Minuten im Linkslauf maximal auf Stufe 4 zum Entkernen. Geben Sie die Masse danach durch ein grobes Sieb. So werden Kirschen und Steinkerne getrennt.
Kirschen kaufen: Tipps
Wer keinen Baum im Garten hat, muss die süßen Früchte kaufen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass das Obst ganz reif ist und eine feste, glatte und intakte Haut hat. Bei Süßkirschen kommt es zudem auf den Stiel an: Je bräunlicher und schrumpeliger er ist, desto weniger frisch sind die Kirschen.
Apropos Stiel: Kaufen Sie keine Kirschen ohne. Zupfen Sie den Stiel erst nach dem Waschen heraus, so bleiben die Früchte frischer und bluten nicht aus.
Kirschen richtig lagern
Wenn Sie Kirschen kaufen und diese sind in Plastik verpackt, sollten Sie sie zu Hause schnell herausnehmen. Im Gegensatz zu anderen Obst- und Gemüsesorten verlängert sich die Lagerzeit durch die Folie nicht. Bei Kirschen ist Luftaustausch wichtig, damit die Früchte nicht faulen.
Wem die Kirschsaison zu kurz ist, der kann die entsteinten Früchte auch einfrieren. Sie lassen sich gut für Desserts, Kuchen oder zum Beispiel Pfannkuchen verwenden. Kirschen können Sie aber auch gut einkochen oder zu Marmelade verarbeiten.
Da die Früchte sehr druckempfindlich sind, sollten sie höchstens zwei bis drei Tage ungewaschen im Gemüsefach des Kühlschranks bleiben.
Welche Kirsche wofür geeignet ist
Zum Backen sind Sauerkirschen am besten geeignet. Unterschieden wird zwischen den dunklen, weichfleischigen "Weichseln" und den bunten "Amarellen". Sauerkirschen eignen sich auch als Zutat für süße und herzhafte Gerichte, während Süßkirschen unverarbeitet am besten schmecken. Als Kompott passen Sauerkirschen zum Beispiel zu Waffeln oder Milchreis, unverarbeitet auch in Kuchen oder herzhafte Speisen.
Rezept für Kirschküchlein
Für dieses Rezept für leckere Kirschküchlein benötigen Sie folgende Zutaten:
- 750 g frische oder gefrorene Kirschen
- 120 g Butter
- Mark einer halben Vanilleschote
- je 1 Messerspitze Abrieb von einer Zitrone und Orange
- 120 g Mehl
- 1 Messerspitze Backpulver
- 120 g gemahlene Mandeln
- 220 g Zucker
- eine Prise Salz
- 5 Eiweiß
So bereiten Sie die Kirschküchlein zu
- Heizen Sie den Backofen auf 200 Grad vor. Fetten Sie kleine Backförmchen oder ein Muffinblech ein und bestäuben Sie das Ganze mit Mehl.
- Waschen und entkernen Sie die Kirschen.
- Schmelzen Sie die Butter zusammen mit dem Vanillemark und dem Zitrusfrüchteabrieb.
- Vermengen Sie das Mehl und das Backpulver mit den Mandeln, der Hälfte des Zuckers und dem Salz.
- Schlagen Sie das Eiweiß mit der anderen Hälfte des Zuckers cremig.
- Heben Sie anschließend die Mehlmischung und dann die Butter unter den Eischnee.
- Füllen Sie die Förmchen zu zwei Dritteln mit Teig.
- Verteilen Sie anschließend die Kirschen darauf und backen Sie die Küchlein in 20 bis 30 Minuten goldbraun.
Um zu testen, ob sie richtig gebacken sind, stechen Sie mit einem Stäbchen in die Muffins. Sobald kein Teig mehr daran hängen bleibt, sind die Küchlein fertig.
Guten Appetit!
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa