Richtige Zubereitung Austernpilze: So schmecken sie nicht bitter
Austernpilze sind eine beliebte Zutat in der Küche – doch manchmal haben sie einen bitteren Geschmack. Hier finden Sie die besten Tipps, um das volle Aroma der Pilze zu genießen.
Sie erinnern mit etwas Fantasie an Austernbänke im Meer und haben im Gegensatz zu anderen Pilzen einen intensiven und kräftigen Geschmack: Austernpilze. Das weißliche, saftige Fleisch hat eine feste Konsistenz und ähnelt Kalbfleisch. Doch manchmal schmecken die Pilze auch bitter. Warum das so ist und wie Sie die Pilze am besten zubereiten, erfahren Sie hier.
Austernpilze: Ursachen der Bitterkeit
Austernpilze schmecken bitter, wenn Sie sie roh verzehren. Ihr schmackhaftes Aroma bekommen die Pilze beim Kochen, Braten, Dünsten oder Grillen. Weil sie eine feste Konsistenz haben, geben die Pilze vegetarischen Gemüsegerichten oft als Fleischersatz den richtigen Biss.
Der Geschmack der Austernpilze kann aber auch unter der falschen Zubereitung leiden. Wenn Sie den Pilz verarbeiten, sollten Sie sich auf den Hut konzentrieren, da der Stiel oft etwas zäh ist.
Schmeckt der Austernpilz selbst nach der Zubereitung noch bitter, ist Vorsicht geboten. Wenn Sie selbst Pilze gesammelt haben, könnte eine ungenießbare Art darunter geraten sein. Der Austernpilz war ursprünglich besonders im Winter beliebt. Denn wenn die eigentliche Pilzsaison vorüber ist, beginnt dieser Pilz erst zu sprießen, zwischen Dezember und März. Da er jedoch mittlerweile ein Zuchtpilz ist, ist er das ganze Jahr über erhältlich.
Manche Pilze, die versehentlich gesammelt wurden, sind zwar nicht giftig, haben aber einen bitteren Geschmack und können in größeren Mengen heftige Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Schon ein einziger Pilz kann ein ganzes Gericht verderben.
Info
Gerade, wer das Pilzesammeln erst neu für sich entdeckt hat, sollte sich der Gefahr bewusst sein, dass es zahlreiche giftige Pilze gibt, die Speisepilzen ähnlich sehen. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) warnt nachdrücklich: "Sammeln Sie nur Pilze, die Sie sicher kennen. Erst, wenn Sie sich nach wiederholter Bestimmung der Kenntnis sicher sind, denken Sie an die Bratpfanne."
Sind Austernpilze mit weißem Geflecht giftig?
Je nach Luftfeuchtigkeit und Reifegrad kann der Austernpilz auf der Hutoberfläche ein weißes Geflecht ausbilden. Das ist aber kein Hinweis darauf, dass die Pilze bitter schmecken oder dass der Pilz einen Schimmelbefall hat.
Bei dem Belag handelt es sich um das sogenannte Myzel. Es gehört zum Zuchtpilz dazu und kann ruhig mitgegessen werden. Schimmel an Austernpilzen erkennen Sie dagegen an nassen, schleimigen oder faulen Stellen, die dunkel bis schwarz sein können. Außerdem riechen die Pilze dann unangenehm.
Qualitätsmerkmale von Austernpilzen
Aromatische Austernpilze lassen sich an folgen Merkmalen erkennen:
- Frische Pilze sehen prall und saftig aus.
- Die Pilze sollten keine trockenen Stielenden haben.
- Greifen Sie am besten zu kleinen Pilzen. Große ältere Exemplare sind oft zäh und eignen sich nicht so gut für den Verzehr.
Richtige Zubereitung und Lagerung
Damit der Geschmack des Austernpilzes in Gerichten nicht aufgrund der falschen Zubereitung leidet, haben wir ein paar Tipps für Sie.
- Verarbeiten Sie am besten frische Pilze direkt nach dem Kauf.
- Austernpilze sind wie alle Zuchtpilze in der Regel kaum verschmutzt. Reinigen Sie sie am besten mit Küchenpapier oder einer weichen Bürste sanft von letzten Verunreinigungen.
- Halten Sie sie nur bei großer Verschmutzung ganz kurz im Sieb unter fließendes Wasser.
Austernpilze lassen sich beispielsweise gut panieren und als vegetarisches Schnitzel braten. Sie schmecken allerdings auch im Salat oder als Zutat in Gemüsepfanne, Quiche oder im Risotto.
Am besten lagern Sie die Pilze im Gemüsefach des Kühlschranks. Hier ist die empfindliche Ware ein bis zwei Tage lang haltbar.
Erkennungsmerkmale vom Austernpilz
Der Hut des Pilzes ist muschelförmig und erinnert an eine Auster. Die Oberhaut des Hutes ist glatt, glänzend und kahl. Der Pilz erreicht eine Größe zwischen fünf und zwanzig Zentimetern, die Farbe kann ganz unterschiedlich ausfallen – von weiß über gelb bis braun oder schwarz-violett gefärbt. Das Fleisch ist weiß und fest. Zudem ist der Pilz meist mit anderen Austernpilzen verwachsen. Austernpilze werden auch Austernseitlinge genannt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- dgfm-ev.de: "Deutsche Gesellschaft für Mykologie"
- bzfe.de: "Der Austernpilz"