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Boviste: So erkennen Sie giftige Doppelgänger beim Pilzsammeln


Vorsicht, nicht verwechseln!
Mit diesen tödlichen Pilzen haben Boviste Ähnlichkeit

Paniert wie ein Schnitzel oder im Gulasch – Boviste können in der Küche vielseitig eingesetzt werden. Doch Vorsicht: Die leckeren Pilze haben lebensgefährliche Doppelgänger.

Aktualisiert am 11.08.2024|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, hs
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Einige Boviste sind schmackhaft und eignen sich gut zum Grillen und für Pilzgerichte. Doch Achtung: Es gibt auch Sorten, die ungenießbar oder sogar giftig sind. Wir sagen, bei welchen Exemplaren Sie zuschlagen können und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.

Riesenbovist: Sie können den Pilz in Scheiben schneiden und wie ein Schnitzel panieren.Vergrößern des Bildes
Riesenbovist: Sie können den Pilz in Scheiben schneiden und wie ein Schnitzel panieren. (Quelle: PicturePartners/getty-images-bilder)

Welche Boviste sind essbar?

Riesenboviste sind Weichboviste und gehören zu den Speisepilzen. Sie sind essbar, wenn sie noch jung sind, also innen fest und weiß. Wenn Riesenboviste reifen, verändert sich der weiße Fruchtkörper und wird zu einer bräunlichen Kugel, die aufplatzt und Sporen freisetzt. Köche schneiden Riesenboviste in große Scheiben und panieren sie oder verarbeiten den Pilz zu einem Gulasch.

Unerfahrene Sammler sollten ausschließlich Riesenboviste ernten. Die großen Pilze sind recht einfach von anderen Pilzen zu unterschieden, die Menschen gefährlich werden können.

Wo finde ich essbare Boviste?

Die essbaren Riesenboviste sind Saprobionten, ernähren sich also von totem organischen Material. Sie gedeihen auf Weiden und anderen nährstoffreichen Böden. Boviste finden Sie von Juni bis November.

Verwechslungsgefahr mit giftigen Pilzen

Bevor junge Knollenblätterpilze aus ihrer Hülle geschlüpft sind, sehen sie Bovisten durchaus ähnlich. Ein Kontrollschnitt und ein Blick ins Pilzinnere kann Klarheit schaffen. Passen Sie hier besonders auf: Der Verzehr schon von wenigen Gramm des grünen Knollenblätterpilzes kann tödlich sein.

Sammler können Boviste auch leicht mit Stäublingen verwechseln, von denen nicht alle genießbar sind. Ein flüchtiger Blick von oben reicht oft nicht aus, um die Pilze zu unterscheiden – Sie müssen sie aus dem Boden entnehmen und komplett begutachten.

Stäublinge können Sie am unteren Teil des Fruchtkörpers erkennen, der stielartig ausgebildet ist. Allerdings können nur Experten die Pilze für Sie sicher identifizieren – etwa bei geführten Wanderungen oder auf Lehrgängen.

Hartschaligen Boviste wie der dickschalige Kartoffelbovist sind giftig und können schnell mit Trüffeln durcheinandergebracht werden. Junge Kartoffelboviste sind hellbraun und innen weiß, bei älteren Exemplaren verfärbt sich das Innere schwarz und wird später zu Sporen. Sie wachsen in Symbiose mit Bäumen und sind oft an Wegrändern anzutreffen.

Wichtige Hinweise für Sammler

Gehen Sie nicht allein auf Pilzsuche, sondern schließen Sie sich besser einer geführten Tour an. Denn selbst mit einem Bestimmungsbuch kann es zu Verwechslungen mit hochgiftigen Pilzen kommen. Lassen Sie sich daher von geprüften Experten beraten. Einen Pilzsachverständigen in Ihrer Nähe finden Sie über diesen Link.

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) warnt auf ihrer Homepage nachdrücklich: "Sammeln Sie nur Pilze, die Sie sicher kennen. Erst wenn Sie sich nach wiederholter Bestimmung der Kenntnis sicher sind, denken Sie an die Bratpfanne."

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie im Zweifelsfall einen Pilz lieber stehen und gehen Sie kein Risiko ein.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Deutsche Gesellschaft für Mykologie
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