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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gräser unterscheiden Wie lassen sich Seggen bestimmen?

Seggen sehen sich oft ähnlich, doch es gibt klare Unterscheidungsmerkmale. So erkennen Sie verschiedene Arten – inklusive der Japan-Segge.
Die Segge (Carex) ist eine artenreiche Gattung innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae) mit über 2000 Arten weltweit. Die Vielfalt der Seggen bietet für nahezu jeden Gartenstandort die passende Art. Lesen Sie hier, wie Sie anhand der spezifischen Merkmale und Standortansprüche Seggenarten erfolgreich bestimmen und gezielt im Garten einsetzen.
Merkmale zur Bestimmung von Seggenarten
Die meisten Arten bilden Horste oder unterirdische Rhizome mit dreikantigen Halmen und scharfkantigen, dreizeiligen Blättern. Fast alle sind an Windbestäubung angepasst und erreichen Höhen zwischen 10 und 120 Zentimetern, was sie vielseitig einsetzbar macht.
Wenn Sie eine bestimmte Seggenart herausfinden möchten, können Ihnen folgende Merkmale wichtige Hinweise liefern:
- Standort: Schauen Sie sich als erstes den Boden und die Lichtverhältnisse am Standort der Segge genau an. So können Sie einige Arten sicher ausschließen, denn einige bevorzugen feuchte Böden, andere trockene Standorte.
- Blattform und -farbe: Als nächstes inspizieren Sie die Blätter. Sie können variieren, von schmal und grasartig bis breit und bandförmig, mit Farben von hellgrün bis dunkelgrün oder sogar bunt.
- Blütenstand: Anordnung und Form der Ähren oder Rispen können Hinweise auf die Art geben. Einährige Seggen bilden eine einzige Ähre am Stängel, während gleichährige Seggen mehrere Teilblütenstände haben. Verschiedenährige Seggen unterscheiden sich durch farblich abgesetzte männliche und weibliche Ähren.
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Standortabhängige Arten im Überblick
Seggen sind pflegeleicht und passen sich unterschiedlichen Bodenverhältnissen an, sodass für fast jeden Standort eine geeignete Art existiert. Der Standort liefert Ihnen bereits wichtige Hinweise bei der Frage, um welche Segge es sich handeln könnte:
- Trockene und durchlässige Böden: Für trockene Standorte eignen sich die Blaugrüne Segge und die Berg-Segge. Beide Sorten vertragen die Trockenheit gut. Auch die Pilzkopf-Segge gedeiht in sandigen und mageren Böden.
- Feuchte und sumpfige Böden: In feuchten Bereichen fühlen sich die Sumpf-Segge und die Hängende Segge wohl. Die Schwarzschopf-Segge eignet sich zur Teichbepflanzung und trägt sogar zur Verbesserung der Wasserqualität bei.
- Sonnige Standorte: Wer Seggen an einem sonnigen Platz pflanzen möchte, kann zur Fuchsroten Segge oder zur Orangefarbenen Neuseeland-Segge greifen, die mit ihrer besonderen Blattfärbung Akzente setzen.
- Schattige Bereiche: Für schattige Gartenbereiche bieten sich die Japan-Segge, die Breitblatt-Segge oder die Schatten-Segge an, die dort für eine dichte, grüne Struktur sorgen.
Die Japan-Segge (Carex morrowii)
Die Japan-Segge (Carex morrowii) ist ein Beispiel für eine attraktive und pflegeleichte Option für schattige Bereiche. Sie stammt ursprünglich aus Japan und zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Wuchsform: Dicht schopfartige Horste mit bogig überhängenden, glänzend dunkelgrünen Blättern
- Blattform: Gerade, spitze Halme
- Wuchshöhe: Zwischen 30 und 40 Zentimetern
- Blütezeit: Zwischen April und Juni erscheinen unauffällige, gelb-bräunliche Ähren
- Standort: Bevorzugt halbschattige bis schattige Bereiche mit humosen, sandig bis lehmigen Böden
- Pflege: Robust und pflegeleicht, jedoch empfindlich gegenüber starker Wintersonne; ein leichter Winterschutz kann daher vorteilhaft sein.
Die Japan-Segge eignet sich hervorragend als Bodendecker in schattigen Gartenbereichen. Zudem kann sie auch gut in Kombination mit anderen Schattenstauden verwendet werden.
- Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW: "Bestimmungsschlüssel"
- Eigene Recherche