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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Im Verborgenen Feigenblüte: Das sollten Sie über die ungewöhnlichen Blüten wissen
Die Feigenblüte ist zeitlich nicht fixiert, sondern hat einen weiten Spielraum im Jahr. Auch das Äußere der Blüten ist ungewöhnlich.
Ficus carica, wie die Feige auch genannt wird, stellt eine Besonderheit in der Botanik dar. Das mediterrane Gewächs, das ebenso hierzulande in milden Regionen prachtvoll gedeihen kann, hebt sich von anderen Pflanzen ab, und zwar vordergründig durch seine Blüten. Wenn Sie einen Feigenbaum Ihr Eigen nennen, wundern Sie sich vielleicht, weshalb dieser einfach nicht zu blühen scheint …
So sehen die Blüten aus
Ein einzelner Feigenbaum bildet überraschend viele Blüten aus. Auf den ersten Blick sind sie jedoch nicht als solche zu erkennen. Sie erinnern optisch viel mehr an Früchte. Viele Menschen sind daher verunsichert und glauben, ihr Feigenbaum blühe gar nicht. An den folgenden Merkmalen erkennen Sie aber die Feigenblüten:
- befinden sich in den Blattachsen
- kugelige bis flaschenförmige Gestalt
- 3 bis 5 Zentimeter groß
- grüne Farbe
- nicht duftend
- jede Blüte weist viele kleine Blütenstände auf
- an der Spitze gibt es eine kleine Öffnung mit Hochblättern
- der Großteil der Feigenbäume ist getrenntgeschlechtlich
- es gibt männliche und weibliche Blüten
- inzwischen gibt es ebenfalls selbstbefruchtende Feigen
- direkt aus den Blüten entwickeln sich fast unmerklich die Früchte
Blütezeit der Pflanze
Feigenbäume blühen bis zu dreimal im Jahr. Auch dieses Vermögen macht die Feigen zu etwas Außergewöhnlichem. Die Blütezeit liegt in der Regel zwischen Februar und September. Untersuchen Sie am besten Ihren Feigenbaum, wenn Sie die Blütezeit herausfinden wollen, und schauen nach den kleinen kugeligen Blütenständen, die an noch unreife Früchte erinnern.
Die Bestäubung der Feigenblüte
Die Blüten von Feigenbäumen sind im Gegensatz zu anderen Blüten nach außen hin nicht sichtbar. Sie befinden sich im Verborgenen. Damit sind sie für Bienen und andere heimische Insekten völlig uninteressant und nicht zugänglich. In den Heimatregionen der Feigenbäume gibt es ein Insekt, dass sich auf ihre Bestäubung spezialisiert hat. Es ist die Feigengallwespe bzw. Feigenwespe. Sie übernimmt die Befruchtung, ist gerade einmal 2 bis 3 Millimeter groß und schlüpft durch die kleine Öffnung ins Innere der Blüten. Dort legt die Feigengallwespe ihre Eier ab, bevor sie weiterzieht.
Die Feigenbäume, die hierzulande im Handel angeboten werden (sogenannte Adriatische Feigen), sind im Normalfall selbstbefruchtend. Das bedeutet, dass Sie für die Bestäubung nicht auf die Hilfe der Feigengallwespe angewiesen sind.
- guterboden.de: "Die Blüte vom Feigenbaum" (Stand: 11.10.2023)
- Eigene Recherche