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Wie erkennt man Giersch – und was hilft gegen ihn?


Pflanzen bestimmen
Wie erkennt man Giersch – und was hilft gegen ihn?


16.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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Giersch – bei Gärtnern unbeliebt, dafür in der Küche umso mehr geschätzt. (Quelle: IMAGO / Manfred Ruckszio)
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Er gilt als Unkraut, ist aber ein echtes Superfood: Wie Sie Giersch erkennen, richtig bekämpfen und als Wildgemüse in der Küche nutzen können, erfahren Sie hier.

Giersch ist Fluch und Segen zugleich: Im Beet ein echter Widersacher, in der Küche ein unterschätztes Superfood. Wer ihn sicher erkennt, kann aus dem vermeintlichen Unkraut einen wertvollen Helfer machen – für die Gesundheit und den Speiseplan.

Was ist Giersch?

Giersch (Aegopodium podagraria) gehört zur Familie der Doldenblütler und ist ein typisches Wildkraut, das in vielen Gärten auftaucht – oft ungebeten. Die Pflanze gilt als besonders hartnäckig, da sie sich sowohl über Samen als auch über ein weit verzweigtes Wurzelsystem verbreitet.

Woran erkennt man Giersch?

Typisch für Giersch sind die drei geteilten Blätter, die jeweils nochmals in drei kleinere Fiederblättchen gegliedert sind. Die Unterseite ist heller, der Stängel kantig und leicht rinnig. Ab Mai bis in den Sommer hinein zeigt Giersch weiße, schirmförmige Blütendolden. Manche Menschen sehen eine deutliche Ähnlichkeit zwischen Giersch und Hanf, hier droht Verwechslungsgefahr.

Ein praktischer Merksatz, um Giersch zu erkennen, lautet: "Drei mal drei – bist beim Giersch dabei." Das bedeutet, dass man den Giersch gut an den drei Hauptblättern erkennt, die nochmals dreigeteilt sind.

Besteht Verwechslungsgefahr mit anderen Wildkräutern?

Ja, und das macht das Sammeln heikel: Giersch kann mit giftigen Doldenblütlern wie dem Gefleckten Schierling, der Hundspetersilie oder dem Riesen-Bärenklau verwechselt werden. Wer sich nicht ganz sicher ist, sollte auf das Ernten in freier Natur verzichten oder sich an erfahrene Wildkräutersammler wenden.

Wie wird man Giersch im Garten los?

Giersch gehört zu den besonders hartnäckigen Wildkräutern und treibt so manchen Gärtner fast zur Verzweiflung. Einmal im Garten, lässt er sich nur mit viel Geduld, regelmäßiger Pflege und langfristigen Maßnahmen effektiv zurückdrängen:

  • Regelmäßiges Jäten: Wurzeln möglichst vollständig entfernen.
  • Bodenabdeckung: Mit Mulch, Rasenschnitt oder Unkrautvlies beschatten.
  • Kein Umgraben: Dadurch werden Wurzelstücke nur weiter verteilt.
  • Wettbewerbspflanzen setzen: Bodendecker wie Efeu oder Waldmeister unterdrücken den Gierschwuchs.

Ist Giersch gesund?

Giersch enthält viel Vitamin C, Eisen, Kalium und Magnesium. Schon früher wurde er bei Gicht eingesetzt, daher der Spitzname "Zipperleinskraut". Frisch geerntet ist er ein wertvoller Beitrag zur gesunden Ernährung.

Wie lässt sich Giersch zubereiten?

Wer ihn nicht loswird, sollte ihn einfach essen – hier ein paar Ideen:

Giersch-Pesto: Mit Knoblauch, Öl und Parmesan mixen – lecker zu Pasta oder Brot.

Kräuterquark: Giersch fein hacken und mit Quark, Salz und Zitrone vermengen.

Wilde Suppe: Mit Brennnesseln, Löwenzahn und Giersch eine Frühjahrssuppe kochen.

Smoothies: Junge Gierschblätter mit Obst mixen – schmeckt frisch und würzig.

Giersch als Insektenmagnet

Trotz seines schlechten Rufs im Garten hat Giersch ökologischen Nutzen: Seine zarten weißen Blüten bieten zahlreichen Insekten wie Bienen, Schwebfliegen, Raupen und Käfern eine wertvolle Nahrungsquelle. Besonders in naturbelassenen Gärten kann Giersch so einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten und das ökologische Gleichgewicht fördern.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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