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Acker-Gauchheil: So bestimmen Sie die Giftpflanze richtig


Achtung giftig!
Acker-Gauchheil: So bestimmen Sie die Giftpflanze richtig

Der Acker-Gauchheil ist am Wegesrand leicht zu übersehen. Zu unterschätzen ist das Primelgewächs allerdings nicht. Das sollten Sie wissen.

09.07.2024|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Kerstin Helbig
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Der Acker-Gauchheil ist nicht nur auf den Feldern zu Hause. Die Pflanze hat sich auch in Weinbergen angesiedelt und kommt in so manchem Gartenbeet vor. Die Verwandtschaft zur Primel ist dem Weinbergstern nicht unbedingt anzusehen. Auch dass es sich um eine Giftpflanze handelt, wissen nur wenige.

imago images 0302855608Vergrößern des Bildes
Acker-Gauchheil (Anagallis arvensis) sieht harmlos aus, ist aber giftig. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Erhard Nerger/imago)

Mediterraner Einwanderer

Die ursprüngliche Heimat des Acker-Gauchheils liegt im Mittelmeerraum. Die Menschen haben schon vor Jahrhunderten für die Verbreitung der Pflanze gesorgt. Daher ist der Acker-Gauchheil längst in ganz Europa heimisch und wächst dort auch noch bis in etwa 900 Metern Höhe.

Die Samen sind recht robust und können Jahre in der Erde überdauern. Die Keimung setzt ab sieben Grad Bodentemperatur ein. Da die Samen Lichtkeimer sind, ist es nicht nötig, dass sie mit Erde bedeckt sind.

Acker-Gauchheil sicher bestimmen – so geht’s

Orientieren Sie sich bei der Erkennung der Pflanze an folgenden Merkmalen:

  • Wuchshöhe zwischen 10 und 30 Zentimeter
  • aufsteigende, verzweigte Triebe
  • vierkantige Stängel
  • längliche, hellgrüne Blätter
  • Blätter auf der Unterseite behaart
  • Blüten sitzen in den Blattachseln der Triebe
  • rötliche Strahlenblüten
  • runde Kapselfrüchte

Der Acker-Gauchheil blüht zwischen Juni und September. Am Morgen öffnen sich die Blüten. An grauen Tagen schließen sie sich schon am Vormittag wieder. Dies hat dem Acker-Gauchheil den Spitznamen Wetterpflanze eingebracht.

Acker-Gauchheil – giftig oder nicht

Der Acker-Gauchheil wird als Giftpflanze eingestuft. Das mag vielleicht verwundern, da die Pflanze lange Zeit zu Heilzwecken genutzt wurde. Heute wird mit ihr nur noch vereinzelt in der Homöopathie praktiziert, wo mit sehr hohen Verdünnungen gearbeitet wird.

In allen Pflanzenteilen sind Saponine enthalten. Darunter befindet sich auch das hochgiftige Cyclamin, was wir vom Alpenveilchen kennen. Bei empfindlichen Menschen können sich schon durch die Berührung der Pflanze allergische Hautreaktionen zeigen. Der Acker-Gauchheil ist auch für Haustiere giftig. Da die Pflanze unangenehm bitter schmeckt, kommen Vergiftungserscheinungen nur äußerst selten vor. Wächst der Acker-Gauchheil in Ihrem Garten, achten Sie darauf, dass Kinder und Haustiere nicht mit der Pflanze in Kontakt kommen.

Verwendete Quellen
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