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Igel krank? So erkennen Sie, ob das Tier Ihre Hilfe braucht


Ist das Tier krank oder gesund?
So erkennen Sie, ob ein Igel Ihre Hilfe wirklich braucht

Igel sind meist nachtaktiv und daher selten zu sehen. Doch was ist zu tun, wenn Ihnen im Spätherbst doch einer über den Weg läuft? Schließlich müssten sie doch schon Winterschlaf halten, oder?

Aktualisiert am 13.11.2024|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa-tmn, jb
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Inhaltsverzeichnis

Igel sind so gut wie nie zu sehen – denn sie sind nachtaktive Tiere. Wenn einem aber doch einmal einer dieser stacheligen Mitbewohner über den Weg läuft, heißt das noch lange nicht, dass er menschliche Hilfe braucht.

Ein Igel liegt auf einem LaubhaufenVergrößern des Bildes
Eingerollter Igel: Im Herbst bereiten sich viele Igel auf den Winterschlaf vor und sind daher besonders häufig anzutreffen. (Quelle: Ben-Schonewille/getty-images-bilder)

Igelmütter beispielsweise müssen auch tagsüber nach Futter suchen, damit sie und ihre Babys rechtzeitig vor dem Winter genug gefressen haben.

So erkennen Sie, ob ein Igel krank ist

Irrt jedoch ein junger Igel tagsüber außerhalb des Nestes herum und hat möglicherweise sogar noch geschlossene Augen, kann Hilfe nötig sein. Der Naturschutzbund Nabu empfiehlt dennoch, das Nest beziehungsweise das Tier zunächst für einige Stunden zu beobachten. Es ist möglich, dass die Mutter in dieser Zeit von der Futtersuche zurückkehrt.

Kranke Igel suchen ebenfalls tagsüber Futter. Sie unterscheiden sich von einem gesunden Tier dadurch, dass sie einen unsicheren Gang haben, apathisch sind und sich kaum noch einrollen. Die Augen stehen nicht halbkugelförmig hervor, sondern sind eingefallen und schlitzförmig.

Ein weiteres Krankheitsanzeichen kann ein übermäßiger Befall mit Flöhen, Zecken oder Fliegeneiern sein. Auch offensichtliche äußere Verletzungen oder Wunden können vorkommen, zum Beispiel wenn das Tier angefahren wurde.

Igel sollten nicht im Haus überwintert werden

Verletzte Igel brauchen dem Nabu zufolge ebenso Hilfe wie Tiere, die längere Zeit ohne Futter und Wasser gefangen waren, in Schächten oder Löchern zum Beispiel.

Igel sind Wildtiere und sollten, wenn sie schwer genug sind und selbstständig essen, nicht im Haus oder Keller überwintert werden. Erstens ist ihnen das zu warm für ihren Winterschlaf. Und zweitens brauchen sie, wenn sie wegen der noch zu warmen Witterung keinen Winterschlaf machen, viel Bewegung und die Möglichkeit zur Futtersuche.

Bringen Sie hilfsbedürftige Tiere, die verletzt oder sehr mager sind, lieber zum Tierarzt oder zur Igelstation. Hier können sich Experten fachgerecht darum kümmern. Auch Tiere, die mitten im Winter, also bei Dauerfrost oder hohem Schnee herumirren, brauchen Hilfe von Profis.

Achtung
Igel sind oft von Parasiten wie Flöhen und Zecken befallen.

Ein hilfsbedürftiges Tier können Sie etwas Ziegenmilch und Katzenfutter geben, damit es wieder zu Kräften kommt. Geben Sie Igeln keine Kuhmilch, Babymilch oder Kondensmilch. Das schadet der Gesundheit der Wildtiere.

Für den richtigen Unterschlupf sorgen

Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollten Sie Ihren Garten igelfreundlich gestalten. Dazu zählen beispielsweise Anhäufungen von Laub oder Steinen, in denen die Tiere sich verstecken oder Nahrung finden können. Auch heruntergefallenes Obst können Sie ein paar Tage für die Wildtiere liegen lassen. Es ist eine wichtige Nahrungsquelle.

In einem wetterfesten, gut wärmeisolierten kugelförmigen Nest verschlafen Igel bis zu fünf Monate die nahrungsarme kalte Jahreszeit. Dazu rollen sie sich zur Stachelkugel und verbleiben in dieser Haltung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Wildtierhilfe Schäfer
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