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Igel mit Haferflocken füttern? Wann und wie Sie richtig helfen


Richtig füttern
Igel in Not: Wie Sie den stacheligen Gartenbesuchern helfen können

Finden Sie einen geschwächten Igel in Ihrem Garten im Herbst oder Winter, helfen Sie ihm – mit dem richtigen Futter.

Aktualisiert am 18.12.2023|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Kerstin Helbig
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In Gärten und Parks sind Igel und ihre Familie häufige Besucher. Igeln sofort Futter zu geben, ist nicht immer notwendig und kann sogar schädlich sein. Im Herbst oder Winter kommt es aber zu Situationen, wo der Igel Ihre Hilfe braucht.

imago images 0344091421Vergrößern des Bildes
Im Herbst sind sie häufige Gäste im Garten: Igel auf Futtersuche. (Quelle: IMAGO/Kevin Sawford/imago-images-bilder)

Wann Igel wirklich Hilfe brauchen

In einigen Situationen ist schnelles Handeln erforderlich und der Igel braucht Futter:

  • Spätherbst: Jungtiere wiegen weniger als 600 Gramm und überleben den Winter nicht ohne Hilfe von außen.
  • Spätwinter: Igel sind zu früh aus dem Winterschlaf erwacht, der Boden ist gefroren und es gibt zu wenig Nahrung.

Finden Sie übers Jahr einen schwachen und kränklichen Igel, benötigt er Futter, um den Gesundheitszustand zu überprüfen. Gesunde Igel fressen, bei Nahrungsverweigerung ist die Tiernothilfe der richtige Ansprechpartner.

Das richtige Igelfutter

Für die artgerechte Ernährung von Igeln ist Katzenfutter geeignet. Es enthält alle benötigten Nährstoffe. Wichtig dabei: Achten Sie auf einen Fleischanteil von über 70 Prozent, die Tiere sind Fleischfresser. Ein für Igel geeignetes Katzenfutter enthält kein Getreide, keine Soße, kein Gelee und möglichst wenig Zucker. Waschen Sie Soße und Gelee notfalls weg und verfüttern Sie nur Fleischstücke.

Hintergrund: Igel fressen grundsätzlich alles, können aber nicht alles verdauen. Von Zusatzstoffen wie Gelee können Igel Durchfall bekommen. Daher ist auch Katzen-Trockenfutter eine geeignete Wahl, dann aber ebenfalls getreidefrei.

Keine Haferflocken füttern

Auch wenn es anders nachzulesen ist: Verzichten Sie beim Füttern auf Haferflocken wie auch auf anderes Getreide. Igel haben einen sehr kurzen Darm, können es nicht verdauen und nicht verwerten. Somit kann ein Igel daran mit vollem Bauch sterben.

Das ist kein Igel-Futter

Folgende Nahrungsmittel eignen sich, trotz häufigerer Empfehlungen, nicht für Igel:

  • Nüsse
  • Äpfel
  • Bananen
  • Rosinen
  • Milch
  • Getreide-Sorten, wie Haferflocken

Am besten kaufen Sie auch kein im Handel erhältliches Igelfutter, es ist oftmals nicht hilfreich. Häufig ist es Futter für Vögel, das für Igel ausgezeichnet wird.

Die richtige Futtermenge

Begrenzen Sie die Zufütterung auf einen bestimmten Zeitraum. Hat der Igel sein Idealgewicht erreicht, stellen Sie die Futtergaben ein. Ein junger Igel, der etwa 500 Gramm wiegt, braucht 150 Gramm Futter pro Tag. Für einen schwachen erwachsenen Igel sind 180 bis 200 Gramm Nassfutter bereitzustellen. Kontrollieren Sie die Gewichtszunahme. Die ideale Zunahme liegt bei täglich 15 bis 20 Gramm. Nehmen die Tiere nicht zu, erhöhen Sie die Futtermenge. Fressen die Tiere schlecht und nehmen weiter ab, kontaktieren Sie einen Tierarzt oder suchen eine Igelstation auf.

Nicht nur mit Futter helfen

Neben der Fütterung helfen Igel auch bodennahe Wasserstellen im Garten. Machen Sie diese regelmäßig sauber. Wenn möglich, belassen Sie auch eine Laubstelle im Garten als Rückzugsort für die kleinen Säugetiere.

Verwendete Quellen
  • Igelzentrum: "Pflegebedürftige Igel Fütterung"
  • Igel in Bayern: "Igel füttern – was Sie Igeln geben dürfen"
  • eigene Recherchen
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