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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuter Azteken-Salbei: Heilpflanze oder Droge?
Ist Azteken-Salbei eine Heilpflanze oder eine Droge? Die aus Mexiko stammende Salbei-Art wird seit Jahrhunderten von Schamanen eingesetzt und verfügt über eine psychedelische Wirkung. Konsumenten berichteten von Halluzinationen.
Azteken-Salbei und Heilsalbei
Der Antwort auf die Frage, ob Azteken-Salbei eine Heilpflanze oder eine Droge ist, kommt man näher, wenn man sich die weiteren Namen des aus Mexiko stammenden Krauts anschaut: Salvia divinorum, Göttersalbei, Wahrsagesalbei, Zaubersalbei, Blätter der Schläferin oder Kraut der Jungfrau.
Bei Azteken-Salbei handelt es sich um eine psychoaktiv wirkende Salbeiart, deren Wirkstoff, das Salvinorin A, bereits in geringen Mengen Halluzinationen auslöst. Zu unterscheiden ist der Azteken-Salbei daher als Droge von der Heilpflanze Salbei, auch als Heilsalbei oder Salvia officinalis bekannt.
Droge für Visionen und Halluzinationen
Ursprünglich stammt die Droge aus der Sierra Mazateca im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Dort wird der Azteken-Salbei seit Jahrhunderten für schamanische Zeremonien verwendet. Allerdings diente das Kraut in niedrigeren Dosen auch zur Behandlung von körperlichen Beschwerden. In Deutschland unterliegt Azteken-Salbei seit 2008 dem Betäubungsmittelgesetz und gilt damit als illegales Betäubungsmittel.
In anderen Ländern, zum Beispiel in Israel, Australien, Italien und in Dänemark ist die Droge dagegen legal. Für den Konsum werden die frischen oder getrockneten Blätter der Pflanze oder Extrakte daraus gegessen oder geraucht.