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Gartengestaltung: Einen Sitzplatz im Garten anlegen


Gemütlichkeit
Kleine Auszeit: ein Sitzplatz im Garten

Wer seinen Garten schön gestaltet hat, will ihn auch richtig genießen. Dazu gehört auf jeden Fall ein schöner Sitzplatz. Ob zum Grillen oder Lesen, Kaffeeklatsch oder einfach Träumen: In seinem Garten schafft sich der Gärtner sein eigenes kleines Paradies. Was man bei der Gestaltung des Sitzplatzes beachten sollte und welche Pflanzen sich für ein idyllische Fleckchen eignen.

Aktualisiert am 30.07.2013|Lesedauer: 4 Min.
dpa-tmn, GMH/BdS/dpa
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Bei der Gestaltung des Sitzplatzes müssen zuerst wichtige Fragen geklärt werden. Wie viele Personen werden dort sitzen? Wie will man den Platz nutzen – zum Essen, zum Ruhen oder gar zum Arbeiten? Eine Grillecke für viele Personen passt nur an einen Ort mit Platz für einen großen Tisch, Stühle und Grill, wie Jürgen Oppers, selbstständiger Landschaftsarchitekt aus Ratingen und Mitglied im Bund deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA), erläutert. Auch die Gartenwege zum Haus sollten möglichst kurz sein, damit man schnell hin- und herkommt. Für einen lauschigen Leseplatz ist dagegen eine kleine, sichtgeschützte und leicht schattige Ecke geeignet.

Ein Sitzplatz im Garten lädt zum Verweilen ein.Vergrößern des Bildes
Ein Sitzplatz im Garten lädt zum Verweilen ein. (Quelle: GMH/ Christiane Bach)

Sitzplatz mit Licht und Schatten aussuchen

Ein wichtiger Punkt bei der Wahl des Sitzplatzes ist die Himmelsrichtung. "Sonnenanbeter, die mittags bis abends die Sonne genießen wollen, sollten sich ein Plätzchen in südwestlicher Richtung suchen", rät Anja Meyer von der DIY Academy in Köln. Wer lieber draußen frühstückt, braucht eine Terrasse nach Osten. In großen Gärten bietet es sich an, die Fläche so auszurichten, dass die Sonnenstrahlen immer einen Teil erreichen.

Eine größtmögliche Flexibilität erreicht man auch durch variable Überdachungen wie , Markisen oder Schirme. "Ideal ist auch ein Gartenhaus, bei dem die Scheiben zur Seite geschoben oder entfernt werden können", sagt Oppers. So schützt man sich sowohl gegen Regen und Wind als auch gegen die hochstehende Sommersonne.

Laubbäume als Schattenspender zurechtschneiden

Schutz und Schatten bieten auch Vordächer oder Laubbäume wie der Kugelahorn, die im Sommer partiell kühlen Schatten spenden. "Ahorn und Platane können übrigens auch dachförmig geschnitten werden", gibt Oppers einen Tipp für die Baumpflege.

Bodenbelag aus Holz ist pflegeaufwändig

Worauf sitzt man? Der Rasen ist oftmals uneben und holprig. "Für einen Tisch mit Stühlen ist ein kippeliges Mosaikpflaster weniger zu empfehlen. Größere, rutschfeste Platten sind passender", rät Oppers. Das Verlegen von Steinplatten in Eigenregie setzt allerdings viel Erfahrung voraus. Terrassen aus Holz könnten hingegen auch von geübten Heimwerkern leicht selbst angelegt werden, erläutert Meyer. Allerdings bedürften diese auch mehr Pflege als Steinplatten und Pflasterklinker. Holz muss etwa nach der nassen Jahreszeit mit einer Bürste von Schmutzablagerungen und Algen befreit werden.

Insgesamt gilt: "Je länger die Pflasterung halten soll, desto hochwertigere Materialien und neutralere Farben sollten gewählt werden", sagt Oppers. Er warnt vor allzu dunklen Belägen, denn diese könnten sich in der Sonne stark aufheizen. Und Stein- und Holzböden sollten immer ein Gefälle haben, damit Regen vom Haus wegleitet wird.

Sitzplatz mit Stauden gestalten

"Die Möglichkeiten einen Sitzplatz mit Stauden zu gestalten sind äußerst vielfältig", schwärmt Gartendesignerin Anke Mattern. Pflanzbeete werden dann stimmig, wenn man sich auf passende Farbkombinationen konzentriert, zum Beispiel Blau-Violett-Grau oder auch Gelb-Orange-Grün. "Einige grundsätzliche Regeln gelten dabei für alle Beete, egal ob sonnig oder schattig gelegen", erklärt Mattern. Die wichtigste lautet: Weniger ist mehr. Beschränken Sie sich lieber auf wenige, wohl gewählte Pflanzen, die für den Standort passen. "Arbeiten Sie von hinten nach vorne, beziehungsweise von oben nach unten", empfiehlt Mattern. Zuerst werden die großwüchsigen Stauden eingebracht, dann wird mit kleinwachsenden Pflanzen gefüllt. Am Sitzplatz sind die Beet-Ränder besonders wichtig. Hier eignen sich kleinbleibende, dichtwachsende Stauden, wie Frauenmantel, Glockenblumen oder Waldsteinie sehr gut.

Stauden für sonnige Plätze

Oftmals wird für den Sitzplatz eine besonders schöne Stelle in der Sonne ausgesucht. Dann haben Sonnenanbeter ihren großen Auftritt. Pflanzen wie Katzenminze oder Salbei eignen sich hervorragend für den Beetrand. Die erste zeigt ihre blauen Blüten fast ununterbrochen den ganzen Sommer lang, die zweite sorgt für schlanke, geradlinige Strukturen im Beet in Weiß, Violett oder Rosa. Sommerastern bringen zusammen mit Duftnessel Farbakzente im Hochsommer. Den Altweibersommer kann man dann mit Herbstastern, verschiedenen Gräsern und Fetthenne einfangen. Ebenfalls sehr sonnenverträglich und für Sitzplätze gut geeignet sind laut Mattern Wolfsmilchgewächse, Taglilie, Sonnenhut und Storchschnabel.

Diese Stauden gedeihen im Schatten

Sitzplätze im Schatten bieten viele Vorteile. Im Sommer kann man nachmittags der brütenden Hitze entfliehen, außerdem herrscht dort ein ganz spezielles Flair, das mit den entsprechenden Pflanzen noch unterstrichen werden kann. "Im Schatten muss das zeitige Frühjahr mit seinen zarten Farben besonders betont werden", weíß Anke Mattern aus Erfahrung. Dies gelingt mit Frühlingsblühern wie Primeln, Buschwindröschen oder Schneeglanz sehr gut. "Verwenden Sie diese Pflanzen unbedingt großflächig, das bringt einen großzügigen Waldcharakter", rät die Expertin. Der Waldphlox oder die Schaumblüte mit ihrer filigranen Blütenkerzen sind Pflanzen, die ebenfalls großflächig verwendet werden sollten und dankbar für Schatten sind. An der Sonne abgewandten Plätzen verwendet die Gartenplanerin möglichst Pflanzen mit bunten, grauen oder weiß gemusterte Blättern, die den Schatten aufhellen. Mit weißbunten Funkien, dem silberblättrigen Vergissmeinnicht oder Lenzrosen gelingt das perfekt.

Ein Garten voller Düfte

"Wer sich an seinem Lieblingsplatz mit Duft umgeben möchte, kann dabei auf viele geeignete Pflanzen zurück greifen“, erklärt Mattern. Viele Zwiebelblumen, die im zeitigen Frühjahr blühen, duften. Beispielsweise Narzissen oder Hyazinthen. Auch Stauden-Frühlingsprimeln riechen herrlich. Im Mai verströmen Maiglöckchen ihren Duft und eine lange, wohlriechende Blüte in Weiß oder Violett bringt die Bergminze. Für blaue, duftende Sommer-Stunden am Sitzplatz sorgen Flammenblume oder Lavendel. Dichte Polster bildet die Pfingstnelke. Sie eignet sich hervorragend für Beetränder. Der typische Nelkenduft wird auch in größerer Entfernung noch wahrgenommen. Kombiniert mit duftenden Gehölzen, wie oder Strauchrosen ist ein duftender Erholungsort geschaffen.

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