Wuchs und Anbau Glockenblume – eine vielseitige Zierpflanze
Die Glockenblume (Campanula) eignet sich im Garten hervorragend als Bodendecker und für Steingärten oder Wildgärten. Glockenblumen begeistern Hobbygärtner durch ihre lange Blütezeit. Manche Arten blühen vom Spätfrühling den ganzen Sommer über bis zum Herbst.
Vielseitige Schönheiten
Es gibt zwischen 300 und 450 Glockenblumenarten. Zu den beliebtesten gehört zum Beispiel die Zwergglockenblume, die ein dichtes Blütenpolster ausbildet. Sie kommt sowohl hängend als auch bodendeckend vor und kann sogar an natürlichen Rankhilfen emporwachsen. Ihre Blüten werden weiß, blau und dunkellila. Am besten verträgt sie einen leicht sand- und kalkhaltigen Erdboden und mäßige Sonneneinstrahlung. Sie sollte außerdem regelmäßig gewässert und von verwelkten Blüten befreit werden.
Sehr hübsch ist auch die Rapunzelglockenblume, die einen feuchten, humosen Boden benötigt und gerne sonnig oder halbschattig steht. Ihre Blätter können im Winter geerntet werden, die Wurzel lässt sich zu homöopathischen Arzneien verarbeiten. Ein weiteres reizendes Exemplar der Gattung ist die Nesselglockenblume. Sie entwickelt blaue oder weiße Blüten, die auch gefüllt sein können, und bevorzugt ein schattiges oder zumindest halbschattiges Wuchsplätzchen, gedeiht aber auch in sonnigeren Gefilden. Besonders hübsch ist die Campanula Meteora. In der Mitte der Blüte strahlt jeweils ein kleiner weißer Stern, der von lilablauen Blütenblättern umkränzt ist. Die Meteora benötigt viel Sonne, lebt mit Vorliebe im Pflanztopf und ist einjährig.
Wuchs und Anbau der Glockenblumen
Die Glockenblume verträgt auch kühlere Temperaturen, denn sie ist in der Lage, die Wärmeabstrahlung ihrer Umgebung gut zu absorbieren. Die Pflanze kann durch unterschiedliche Methoden vermehrt werden. Die Aussaat und das Pflanzen von Stecklingen kommen ebenso in Frage wie die Teilung der Blütenpflanze. Die Teilung der Glockenblumen sollte im Frühjahr vorgenommen werden. Die Aussaat geschieht meist von allein im Anschluss an die Blütezeit im Spätsommer oder Herbst. Besonders während der Blütezeit sollte die Pflanze regelmäßig gegossen und feucht gehalten werden. Alle Arten vertragen nur wenig künstliche Düngung.
Diese Sorten gibt es
Die Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) ist für jeden Standort geeignet und daher besonders populär, erklärt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Sie lebt zwar nur drei bis vier Jahre, breitet sich aber in dieser Zeit kräftig aus.
Die Sorte 'Chettle Charm' hat zum Beispiel Blüten in Weiß mit einem dekorativen blauen Rand. Die Blüten von 'Moerheimii' sind ebenfalls weiß, jedoch gefüllt und in der Mitte grün. Diese neuen Züchtungen sollten immer durch Teilung vermehrt werden, damit ihre besonderen Merkmale erhalten bleiben.
Im Schatten laufen Waldglockenblumen (Campanula latifolia) im wahrsten Sinne des Wortes zur Höchstform auf: Sie werden gut einen Meter hoch.